Keine Straßenbahntangente in der Ridbacher Straße
Im Juni 2011 wurde der aktuell gültige Stadtentwicklungsentwicklungsplan Verkehr (StEP) für das Land Berlin beschlossen. Er umfasst alle Verkehrsprojekte bis zum Jahr 2025. Unter der Nummer I 3.4 findet sich hier auch die Verlängerung der Straßenbahnlinie 62 vom S-Bahnhof Mahlsdorf bis zur Riesaer Straße durch Mahlsdorf Nord. http://www.stadtentwicklung.berlin.de/verkehr/politik_planung/step_verkehr/de/download.shtml
Die Maßnahme im StEP Verkehr entspricht auch einem Antrag der LINKEN in der BVV Marzahn-Hellersdorf. Der Antrag wurde im August 2010 gegen die Stimmen der CDU beschlossen und sieht eine „leistungsfähige Tangentialverbindung“ zwischen Mahlsdorf und Hellersdorf vor. Im Juni diesen Jahres hat die CDU einen entsprechenden Gegenantrag eingebracht, der gegenwärtig beraten wird.
Der Ausbau der Straßenbahntrasse steht in Zusammenhang mit anderen Verkehrsprojekten. Dazu gehört die Verlängerung der Straßenbahn bis zum Bahnhof Mahlsdorf sowie der Neubau des Hultschiner Damms. Diese Projekte befinden sich derzeit in der konkreten Umsetzung. Mit anderen Worten: alle Voraussetzungen für den Bau der Straßenbahn durch die Ridbacher Straße in Mahlsdorf werden demnächst vorhanden sein.
Ich setze mich gemeinsam mit der CDU in Marzahn-Hellersdorf gegen die Straßenbahntrasse durch ein Siedlungsgebiet ein. Die in der Planung befindliche Trasse bedeutet einen massiven Eingriff in das Siedlungsgebiet um die Ridbacher Straße. Außerdem kommt hinzu, dass die Anlieger in der Ridbacher Straße den Umbau ihrer Straße über Straßenausbaubeiträge auch noch zum größten Teil mitfinanzieren müssten. Die alten Planungen sind untauglich und sollten verworfen werden. Die Verbindung zwischen Mahlsdorf und der Großsiedlung wird auch nach Ansicht der BVG durch die bestehenden Busverbindungen gut abgedeckt.
Den Antrag der LINKEN zum Ausbau der Tram 62 finden Sie hier.
Den Antrag der CDU gegen den Ausbau der Tram 62 finden Sie hier.
Kommentare (4)
A. Dombrowski
Da scheint ein einziger seine Interessen vor die der Allgemeinheit zu stellen. Ich hoffe nicht, dass Herr Czaja mit dieser Verhinderungspolitik durchkommt!
Der ÖPNV – insbesondere die Straßenbahn – erfährt regen Zuspruch, was an steigenden Fahrgastzahlen zu sehen ist.
Ein 10-Minuten-Takt bis zum Bahnhof Mahlsdorf ist dringend erforderlich, eine Verlängerung nach Hellersdorf (Helle Mitte) ist dann naheliegend und folgerichtig und die wirtschaftlichste Lösung, um einem Verkehrsinfarkt vorzubeugen. Viele scheuen die Tram, da sie heute einfach zu voll ist. Dafür drängeln sich die Leute mit ihren Autos über die B1/B5 in die Stadt.
Marcus Jurk
Der 195 glänzt durch zeitraubende Umwege über Hönow und Louis-Lewin-Str.
Der 399 erreicht Hellersdorf überhaupt nicht, sondern fährt von Mahlsdorf nach Mahlsdorf.
Wer das als “gut abgedeckt” bezeichnet, hat noch nie sein Auto verlassen!
Nachher würden noch mehr Menschen, Anwohner beispielsweise, in der Häfte der Zeit mit der BVG von Mahlsdorf nach Hellersdorf fahren – eine grauenhafte Vorstellung!
Wer eine Verbindung als “gut abgedeckt” bezeichnet, die doppelt so lang ist, wie eine mögliche Direktverbindung, will überhaupt keinen ÖPNV
Frank
Welche Variante sinnvoller ist (also Ridbacher oder Hannover Straße) hängt vom späteren Linienkonzept ab. Von der Erschließungsqualität hat die Ridbacher mehr Potential (Nossener Straße, Ohsering), macht aber keinen Sinn, wen die BVG beide Linien zum heutiggen Endunkt fahren sollen und eine davon nach Mahlsdorf.
Ansonsten kann ich solche Positionen ehrlich gesagt nicht verstehen. Es könnten ja Anwohner besser angebunden werden. Oh, nein. Das geht nicht. Vor allen, wenn man selbst direkt an der Strecke wohnt.
P.A.Kucher
Nachbarn und ich fänden es gut, wenn Die Strassenbahnverlängerung kommen würde. Um z.B. nach Helle Mitte oder Marzahn zu kommen, würde ich dann das Auto stehenlassen und mit der Bahn fahren. Außerdem kotzt einen daß langsam an, daß der Fahrzeugverkehr immer mehr zunimmt und lauter wird. Sollten aber die Anlieger hier mit an den Kosten beteiligt werden,
so bin auch ich gegen die Bahn und werde mit meinem Auto weiterhin das Wohngebiet verpesten.