UPDATE: Siedlungsverträgliche Grundwasserstände
Die jährliche Grundwasserfördermenge des Wasserwerks Kaulsdorf wurde festgelegt. Sie hat entscheidenden Einfluss auf die Grundwasserstände in unseren Kiezen.
Von ehemals 16 Wasserwerken in Berlin in den 1990er Jahren existieren heute lediglich noch neun. Durch den Wegfall großer Industriebetriebe in Berlin wurde immer weniger Wasser verbraucht. Nach Angaben des Senats betrug 2011 die Rohwasserförderung der Berliner Wasserbetriebe 14 Millionen m³ weniger als noch im Jahr 1960. In der Folge ist der Grundwasserspiegel seit 1989 um einen halben Meter in Berlin gestiegen. Dies führt immer wieder zu nassen Kellern in vielen Gebäuden der Hauptstadt. Besonders betroffen davon sind die südlichen Bereiche von Marzahn-Hellersdorf: Mahlsdorf, Kaulsdorf und Biesdorf.
Die Fördermengen der Wasserwerke haben damit entscheidenden Einfluss auf die Höhe des Grundwasserspiegels. Bisher wurde die Förderung durch die zuständige Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt lediglich geduldet. Das Wasserwerk Kaulsdorf ist jetzt der zweite Standort, für den die Berliner Wasserbetriebe (BWB) eine rechtlich bestandskräftige Bewilligung für die wasserrechtliche Grundwasserförderung vom Land Berlin erhalten hat.
Die Bewilligung, welche bis 2044 gilt, sieht vor, dass nunmehr in Kaulsdorf, dem kleinsten Berliner Wasserwerk, jährlich bis zu 7,8 Millionen m³ Grundwasser gefördert werden.
Für die Höhe des Grundwasserspiegels in unserem Kiez ist es von großer Bedeutung, dass diese Mengen auch tatsächlich gefördert werden. Dies ist ein wichtiges Instrument, um den Grundwasserspiegel stabil zu halten und unterwasserstehende Keller in Zukunft zu verhindern. Der zuständige Stadtrat Christian Gräff (CDU) hat im Rahmen der Stellungnahme des Bezirkes bereits darauf hingewiesen.
Gemeinsam mit den Bezirksvertretern werde ich mich für ein entsprechendes Grundwassermanagement einsetzen, um siedlungsverträgliche Grundwasserstände sicherzustellen.
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