Zwischen den Wahlen in Ostdeutschland
In Sachsen und Thüringen wurde bereits ein neuer Landtag gewählt, in Brandenburg steht der Gang an die Wahlurne noch bevor. Auch hier sehen Prognosen einen Wahlausgang voraus, der für eine stabile Regierungsbildung neue Koalitionen notwendig machen wird.
Daher bin ich gerne der Einladung des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller e.V. (VBKI) für eine Podiumsdiskussion mit dem Titel “Zwischen den Wahlen: ein Versuch, das Wahlverhalten in Thüringen und Sachsen zu verstehen und sich auf Brandenburg vorzubereiten” gefolgt, um gemeinsam mit Dr. Ursula Weidenfeld die Wahlergebnisse in Thüringen und Sachsen zu analysieren und einen Ausblick auf die Wahl in Brandenburg zu wagen.
Dr. Ursula Weidenfeld liefert in ihrem aktuellen Buch „Das doppelte Deutschland“ ebenso wie ich in meinem Buch „Wie der Osten Deutschland rettet“ Erklärungen für das Wahlverhalten der Bürgerinnen und Bürger im Osten und warum diese nicht wirklich überraschen sollten. Die Wahlergebnisse sollten als Zeichen für die tiefsitzenden Verletzungen infolge von Desinteresse des Westens am Osten verstanden werden. Bis heute findet zum Beispiel die DDR-Geschichte in den Schulen keine Erwähnung und in den Spitzenpositionen in Deutschland sind Ostdeutsche stark unterrepräsentiert. Diese Erfahrungen führen letztlich dazu, dass die Menschen im Osten ein Ventil suchen, um eine Form von Selbstwirksamkeit zurückzugewinnen, und diese in dem entsprechenden Wahlverhalten zeigen.
Mein herzlicher Dank geht an den Daniel Friedrich Sturm (Leiter Hauptstadtbüro des Tagesspiegel) für die Moderation und an den VBKI für die Einladung zur dieser Diskussion. Ich habe hier ein paar Impressionen der Veranstaltung für Sie zusammengestellt.
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