Zukunft der Verkehrslösung Mahlsdorf vernünftig gestalten
Gestern haben wir in der voll besetzten Aula der ISS Mahlsdorf über die Zukunft der sogenannten Verkehrslösung Mahlsdorf diskutiert.
Anwohnerdialoge zur Verkehrslösung Mahlsdorf gab es über die Jahre wahrlich sehr viele. Dennoch waren gestern die Rahmenbedingungen in jeglicher Hinsicht anders. Alle vorangegangenen Veranstaltungen wurden zu einer Zeit durchgeführt, in der die neue ISS Mahlsdorf noch nicht gebaut worden war. Es war also eine Planung am Reißbrett. Eine Planung aus den Amtsbüros der Innenstadt. Von Planern, die unseren Ortskern Mahlsdorf allenfalls über Google Maps kannten.
Gestern hatten wir nun erstmals die Möglichkeit, auch Einschätzungen der Elternschaft und der Pädagogen aus dem derzeitigen Schulalltag zu hören. Ebenso neu sind die politischen Rahmenbedingungen. CDU und SPD sind im Land Berlin und im Bezirk in gemeinsamer Verantwortung und haben den geeinten Willen, die Verkehrslösung Mahlsdorf vernünftig zu realisieren. Denn, soviel ist klar, hier werden im wahrsten Sinne des Wortes die Weichen für die nächsten 50 bis 100 Jahre gestellt. Es macht also Sinn, sich die derzeitigen Planungen noch einmal anzusehen und sie ein letztes Mal mit den Bedürfnissen des Ortskerns Mahlsdorf abzugleichen. Das wurde damals auch suggeriert. Es wurde eigens ein Runder Tisch, die sogenannte „Akteursrunde Mahlsdorf“ eingerichtet. Dieses Gremium aus Interessenvertretern vor Ort, also Anwohnern, Bürgerinitiativen und Gewerbetreiben, sollte das damalige Vorhaben begleiten. Deren kritische Hinweise wurden jedoch von der Grünen Verkehrsverwaltung nicht berücksichtigt. Im Gegenteil, das Verhältnis war am Ende so schwierig, dass die Akteursrunde nicht mehr fortgesetzt wurde. Im Hinblick auf die Bürgerbeteiligung wurde hier sehr viel Vertrauen verspielt.
Auch das soll sich in Zukunft ändern. Deshalb haben wir gestern noch einmal die offene Diskussion mit Ihnen als Anwohnern gesucht. Und die Meinung der über 100 anwesenden Mahlsdorferinnen und Mahlsdorfer war sehr klar: Statt die aktuelle Variante weiterzuverfolgen, sollte die Verkehrsverwaltung die damalige Planungsidee (Tram an der Oberschule vorbei) umsetzen. Wir werden uns daher im Abgeordnetenhaus und in der Bezirksverordnetenversammlung mit geeinten Kräften dafür einsetzen, dass die Verkehrslösung Mahlsdorf ihrem Namen gerecht wird. Dazu werden wir beantragen, dass die Planungsidee (Tram vor der Schule, Autos auf der Hönower Straße) wieder aufgenommen und umgesetzt wird.
Uns ist dabei klar, dass es keine Ideallösung gibt, überall sind Kompromisse notwendig. Es gibt jedoch klare Gründe, die für die Neuplanung zum jetzigen Zeitpunkt sprechen. Gründe, die in der Vergangenheit von der Verkehrsverwaltung offenkundig zugunsten der eigenen Planungsvorstellung einfach weggewischt wurden.
Um Ihnen eine möglichst sachliche eigene Einordnung zu ermöglichen, bieten wir an dieser Stelle ein FAQ zu den wesentlichen im Raum stehenden Fragen an.
Kommentar (1)
Kiezmacher-Dialog zur Verkehrslösung Mahlsdorf | Mario Czaja
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