Zum Gedenken an den Tag der Deportation der Deutschen aus Russland
Am 28. August nahm ich – einer guten Tradition folgend – an den alljährlichen Gedenkveranstaltungen zum „Tag der Deportation der Russlanddeutschen“ gewidmet sind.
Dieses Datum ist tief im kollektiven historischen Gedächtnis mehrerer Generationen von Deutschen aus Russland und ihren Nachkommen verankert. Es ist ein Tag, der hoffnungslose Traurigkeit und anhaltendes Mitgefühl für die tragischen und schweren Leiden verkörpert, die diese Menschen unter der sowjetischen Herrschaft erdulden mussten.
Eine beispiellos grausame Aktion von landesweitem Ausmaß kostete Hunderttausenden Menschen das Leben. Viele von ihnen wurden in die sogenannte „Arbeitsarmee“ gezwungen, die aus deportierten Russlanddeutschen und Angehörigen anderer Völker bestand, die ebenfalls aus ihrer Heimat vertrieben worden waren. Unter den extremen Arbeitsbedingungen, durch unerträgliche Lebensumstände, Krankheiten und Hunger starben nach einigen Schätzungen mehr als 60.000 Menschen.
Diese Thematik ist mir als Marzahn-Hellersdorfer Bundestagsabgeordneten besonders wichtig, da in unserem Bezirk eine Vielzahl von Menschen, insbesondere an Deutschen aus Russland und aus der ehemaligen Sowjetunion, leben.
Seit vielen Jahren bin ich im engen Austausch mit den Deutschen aus Russland und nehme regelmäßig an unseren gemeinsamen Kultur-, Volksfest- und Bildungsveranstaltungen, Diskussionen und Treffen teil. Durch diesen langjährigen Dialog habe ich ein tiefes Verständnis für die Herausforderungen und Probleme, aber auch für die Menschen, sowie für die anderen Bewohner dieses Bezirks entwickelt. Deswegen halte ich den konstruktiven Kontakt und das gegenseitige Verständnis bei der Lösung der anstehenden Fragen und Probleme für unerlässlich.
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