Neues aus dem Ortskern Kaulsdorf
Vor einem Monat haben wir auf einer Anwohnerveranstaltung zahlreiche wichtige Themen diskutiert, die die Lebensqualität und Infrastruktur in unserer Nachbarschaft betreffen. Wie angekündigt erhalten Sie hier die aktuellen Informationen zu den angesprochenen Punkten.
Zur Brodauer Straße 43–45 (bisherige Volksbank):
Die gute Botschaft vorweg: Das Volksbank-Angebot bleibt. Wir sind mit den Verantwortlichen in einem vertrauensvollen Austausch.
Wir haben uns beim Bezirksamt zum aktuellen Sachstand für das Grundstück erkundigt. Am 22. Februar 2024 wurde ein positiver Vorbescheid zur Errichtung eines Wohngebäudes für Senioren erteilt, der bis zum 21. Februar 2026 gültig ist.
Planungsrechtlich wurde eine Stellungnahme zum Bauvorbescheid abgegeben, die sich mit den vom Investor gestellten Fragen zur Bauweise und zum zulässigen Maß der künftigen Bebauung befasst. Geplant ist ein zusammenhängender Baukörper, der sich an der bestehenden Bebauung entlang der Brodauer Straße und der Wallstraße orientiert.
Die Struktur des Baukörpers, einschließlich Höhe, Breite, Tiefe, Staffelung der Geschosse und Bauweise in Bezug auf die angrenzenden Nachbargrundstücke, schafft eine städtebauliche Struktur, die sich harmonisch in das bestehende Umfeld einfügt. Eine Prüfung der maßgeblichen Umgebung hat bestätigt, dass die derzeitige Planung gemäß § 34 Abs. 1 BauGB planungsrechtlich zulässig ist.
Als größte Sorge der Nachbarn hören wir immer häufiger, dass die Volksbank möglicherweise ausziehen könnte. Dazu haben wir die Erlaubnis, Christoph Gräf, den Leiter des Volksbank Beratungscenters wie folgt zu zitieren: „Wir sind überzeugt von Kaulsdorf und wollen vor Ort bleiben. Allerdings möchten wir gerne unsere Lage in Kaulsdorf mit Blick auf Kundenerreichbarkeit, Filialfrequenz und -sicherheit verbessern. Dafür suchen wir einen neuen Standort. Für Hinweise bzgl. geeigneter Objekte sind wir daher dankbar. Solange wir keine neue Lösung für unsere Kunden anbieten können, bleiben wir in unserem Objekt Brodauer Straße 45.“
Möglicherweise findet sich im Rahmen des nahegelegenen Neubaus am ehemaligen Güterbahnhof Kaulsdorf eine gute Gelegenheit? Wir werden dies im Rahmen der Gespräche mit allen Beteiligten weiter berücksichtigen.
Zum Baugeschehen auf dem ehemaligen Güterbahnhof Kaulsdorf:
Für das Bauprojekt der Firma Cascada GmbH am ehemaligen Güterbahnhof Kaulsdorf gibt es einige Neuigkeiten. Die Bauarbeiten haben begonnen, und der Baustart wurde offiziell angezeigt. Die Cascada GmbH hat außerdem Offenheit signalisiert, die Führung der dringend benötigten Fußgängerbrücke in südlicher Richtung auf ihrem Gelände zu ermöglichen. Für die zukünftige Fußgängerbrücke müsste durch die Deutsche Bahn inzwischen seit Anfang des Jahres mit der Leistungsphase 1 begonnen worden sein. Diese umfasst eine Machbarkeits- und Betriebsstudie auf Basis einer Bedarfsanalyse und Verkehrsauslastung sowie eine genaue Analyse der vorhandenen Infrastruktur und Planungskonzepte für bestimmte Varianten.
Zum Hintergrund des Bauvorhabens der Cascada GmbH:
Die Cascada GmbH plant hier als privater Eigentümer der Fläche neben zwei Geschäftshäusern, unter anderem für einen Lebensmittelmarkt und Arztpraxen, aber auch ein Tagungs-Hostel, inklusive Tiefgarage, zu bauen.
Das Bauvorhaben ist unter der Anwohnerschaft nicht unumstritten. Einige Eigentümer der Nachbargrundstücke haben aufgrund ihrer rechtlichen Bedenken gegen das Bauvorhaben und vor allem dessen Höhe Rechtsmittel gegen die erteilte Genehmigung des vorherigen Bezirksamts und die damalige Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Linke) eingelegt. Die ersten Gerichtsurteile bestätigten den Bau; nun steht eine Entscheidung in nächster Instanz an.
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