Runder Tisch Kinderärzte fortgesetzt
So langsam hält der Frühling Einzug in unserem Bezirk und damit ist hoffentlich auch die alljährliche Erkältungswelle bald kein Thema mehr in den Kinder- und Jugendarztpraxen.
Doch von Entwarnung kann bei der ambulanten Kinderversorgung leider keine Rede sein. Noch immer zählt Marzahn-Hellersdorf zu den schlechter versorgten Bezirken in Berlin, weshalb viele unserer Kinder- und Jugendärzte an der Belastungsgrenze arbeiten. Zudem droht uns in naher Zukunft eine weitere Verschärfung der Situation, wenn ein Teil der Kinder- und Jugendärzte in den Ruhestand geht. Deshalb gilt es bereits jetzt nach Lösungen zu suchen, wie wir diese Praxissitze zeitnah neu besetzen können.
Als ihr Bundestagabgeordneter für Marzahn-Hellersdorf und Gesundheitspolitiker will ich bei den Lösungen aktiv mitwirken und bin daher in regelmäßigem Austausch mit allen Beteiligten. Um gemeinsam über konkrete Maßnahmen zu sprechen, wie wir die Herausforderungen im Bezirk meistern können, habe ich mit den Kinderärztinnen Frau Dr. Frisch und Frau Dr. Schuch aus Marzahn-Hellersdorf zur dritten Sitzung des Runden Tisches „Ambulante Kinderversorgung“ geladen. Erneut nahmen wieder viele Kinder- und Jugendärzte aus dem Bezirk daran teil. Als Gastrednerin gab uns Anja Waßmann (Niederlassungsbetreuerin der Kassenärztlichen Vereinigung) einen Einblick über den aktuellen Stand bei der Besetzung der Praxissitze in Marzahn-Hellersdorf.
Es wurde schnell klar, dass wir bei der Verbesserung der kinderärztlichen Versorgung keine Zeit mehr verlieren dürfen. Die politischen Akteure müssen zusammen mit den Ärzten und Kinderklinken sowie den Verbänden und Vereinigungen praxisnahe und an die heutige Lebenssituation der jungen Ärzte angepasste Modelle entwickeln, um die Niederlassung in unserem Bezirk für Kinder- und Jugendärzte attraktiver zu gestalten.
Im gemeinsamen Austausch wurden dafür erste erfolgversprechende Ansätze diskutiert:
- Finanzielle Förderung für die Gründung oder Übernahme einer Praxis im Bezirk
- Unterstützung bei der Ausweitung flexibler Arbeitszeitmodelle und eine Anpassung der „Entlastungsassistenz“
- Ausbau der KV-Praxen im Bezirk mit festen Sitzen für Kinder- und Jugendärzte
- Frühzeitige Bindung von Nachwuchsärzten an den Bezirk durch die Vergabe von Stipendien
Diese Ansätze gilt es nun im Detail weiter auszuarbeiten und voranzutreiben. Den Auftrag nehme ich gerne mit an und werde alle Beteiligten aktiv bei der Umsetzung unterstützen.
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