Aktueller Stand beim Verkehrsknoten Marzahn
Die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz und die Berliner Verkehrsbetriebe haben am Mittwoch, 19.10., im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung wieder zum aktuellen Stand beim Bauvorhaben Marzahner Verkehrsknoten informiert.
Zum Hintergrund: Der Neubau des Marzahner Knotens, der Querung der Landsberger Allee und der Märkischen Allee, zählt zu den größten Verkehrsprojekten im Bezirk. Pro Tag befahren bis zu 60.000 Fahrzeuge diesen Bereich die Landsberger Allee und bis zu 40.000 Fahrzeuge dort die Märkische Allee. Zugleich werden die S- und Regionalbahngleise gequert und die Straßenbahn quert nördlich die B158.
Die Bauplanungen (siehe Abbildung oben) sehen bisher folgendes vor:
- Statt der bisherigen Rampenlösung ohne Ampelregelung plant der Senat eine so genannte höhenungleiche Kreuzung zwischen Landsberger Allee und Märkische Allee. Diese soll künftig mit einer Ampel geregelt werden.
- Die innenliegenden Rampen werden zurückgebaut.
- Die Anbindung der nördlichen Gewerbeflächen u.a. mit Knorr-Bremse wird durch eine weitere Ampel geregelt.
- Der bestehende Fußgängertunnel an der Straßenbahnhaltestelle für das Gewerbegebiet wird instandgesetzt.
- Die Landsberger Allee wird im Zuge des Neubaus baulich getrennte Radverkehrsanlagen erhalten, überhaupt wird es breitere Geh- und Radwege geben. An der Märkischen Allee werden Untertunnelungen für Radfahrer entstehen, damit diese die Auffahrten zur Landsberger Allee nicht an Ampeln queren müssen.
Der Baubeginn ist für Ende 2022 angesetzt und soll an der Brückenquerung der Landsberger Allee mit den Gleisanlagen beginnen. Die Fertigstellung des Gesamtprojekts ist für Ende 2029 geplant. Der gesamte Bau soll im laufenden Bestand, d.h. ohne Vollsperrung für den Straßenverkehr, erfolgen. Entsprechende Empfehlungen zur Umfahrung werden weiträumig ausgeschildert.
Das Bauvorhaben ist notwendig, weil sich die Brückenbauwerke in einem maroden Zustand befinden. Die Lebensdauer kann aufgrund der Gefährdung infolge von Spannungsrisskorrosion nach Aussage des Senats nicht mehr belastbar bestimmt werden. Vor dem Hintergrund der verkehrlichen Bedeutung ist daher eine Erneuerung unabdingbar.
Die anvisierten Baukosten liegen derzeit (Stand: 19.10.2022) bei 120 bis 130 Millionen Euro. Zuvor war in den geprüften Vorplanungsunterlagen von 82 Millionen Euro die Rede. Wirklich belastbare Zahlen können aber erst genannt werden, wenn die Teil-Bauplanungsunterlagen für die Brückenknoten 2 (Landsberger Allee / S- und Regionalbahn-Gleise Richtung Marzahn) und 3 (Kreuzung Landsberger Allee/Märkische Allee) geprüft sind. Das Bauvorhaben wird mit GRW-Mitteln gefördert.
Als Bundestagsabgeordneten für Marzahn-Hellersdorf würde es mich freuen, wenn der Bau dieses zentralen Verkehrsprojekts für unseren Bezirk – wie in der gestrigen Informationsveranstaltung vom Senat erklärt – tatsächlich noch in diesem Jahr starten würde und für den fließenden (Berufs-)Verkehr mit nicht allzu starken Einschränkungen verbunden wäre.
Zudem gehe ich in der Hoffnung, dass der Zeitplan und Gesamtkosten für das Projekt letztlich in dem aktuell anvisierten Rahmen liegen werden. Leider lehren uns andere Bauvorhaben wie die TVO, dass enorme Kostensteigerungen und Verschiebungen der zeitlichen Abläufe aus verschiedenen Gründen immer drohen können. Dass es auch anders geht, kann der Senat beim Projekt Marzahner Verkehrsknoten zeigen.
Ich werde Sie auf meiner Website weiter zu diesem zentralen Bauprojekt informieren.
Hier können Sie die Informationsveranstaltung des Verkehrssenats und der BVG noch einmal anschauen.Weitere Informationen zum Projekt Verkehrsknoten Marzahn finden Sie auf dieser Seite des Berliner Senats.
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