Dialog Wuhletal mit Senator Schwarz
Wir alle wünschen uns gute Handwerker. Das gilt privat aber auch für die dringend erforderlichen Sanierungen und Bauvorhaben an Schulen, Kitas und Krankenhäusern. All unsere Infrastruktur braucht Erneuerung und das gelingt nur, wenn das Handwerk genügend guten und motivierten Nachwuchs erhält, bei den aktuellen Mehrausgaben für Energie entlastet wird sowie ausreichend Flächen für Werkstätten und Büros erhält.
Um darüber ins Gespräch zu kommen, lud ich zusammen mit meinem Kiezmacher-Kollegen und Abgeordneten Alexander Herrmann ( und Kreisvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion) am Mittwoch, den 18.05.2022, die Vertreter des Handwerks im Bezirk zum “Dialog Wuhletal” in die historische Tankstelle der Knorr Bremse ein. Als Gesprächspartner konnten wir den Senator für Wirtschaft, Betriebe und Energie des Landes Berlin, Stephan Schwarz, begrüßen.
In seinen Einführungsrede vertiefte er zunächst die aktuellen Herausforderungen für das Handwerk in unserer Stadt bei Flächen, Energiepreisen und Fachkräften und zeigte Lösungsansätze des Senats auf.
Danach ging es in eine lebhafte Diskussion. Viele Gäste nahmen die Gelegenheit war und schilderten ihre Erfahrungen mit den aktuellen Herausforderungen in den eigenen Betrieben. Immer wieder wurden dabei konkrete Forderungen an die Landespolitik, Berufsschulen & die Handwerkskammer gerichtet.
Aus unserer Sicht bleiben folgende Aufgaben auf dem Arbeitszettel:
- Handwerk braucht goldenen Boden: Die Bezirks- und Landespolitik in Berlin muss dafür sorgen, dass Flächen stadtplanerisch gesichert und in ausreichender Menge auch für kleinste und kleine Handwerksbetriebe zur Verfügung stehen. Die Fokussierung auf Wohnungsbau und die Nachverdichtung bei Vernachlässigung der Gewerbeflächen gerade auch in Marzahn-Hellersdorf müssen ein Ende haben.
- Es braucht in der Stadt und speziell in unserem Bezirk weitere Handwerkerhöfe.
- Das Handwerk sollte wieder stärker in den Schulen präsent sein und die Schulen sollten wieder stärker in den Handwerksbetrieben präsent sein. Damit könnten Heranwachsende wieder mehr an Handwerksberufe herangeführt werden.
- Es braucht einen Perspektivwechsel in Deutschland: Eine Berufsausbildung hat viel zu häufig den Ruf, nachrangig hinter einem Studienplatz zu stehen – obwohl unser duales Ausbildungssystem Weltruf genießt.
- Zusätzlich zur konkreten Hilfe sollte auch das Potenzial genutzt werden, dass gerade zu uns gekommenen hochqualifizierten Ukrainerinnen und Ukrainer besitzen. Dazu braucht es eine raschere Anerkennung der beruflichen Qualifikationen.
Der rege Austausch im Rahmen der Veranstaltung hat wieder gezeigt, wie wichtig der Dialog und das gegenseitige Zuhören v.a. in Krisenzeiten sind. Wir freuen uns auf eine nächste Veranstaltung. Sollten Sie Interesse an einer Mitarbeit in der Mittelstandsunion haben, dann finden Sie alle Informationen unter www.mit-wuhletal.de
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