Unser Gegner ist nicht das russische Volk
Ich sehe mit Sorge, dass es in Marzahn-Hellersdorf Angriffe gegen russische Geschäfte und die russisch-deutsche Schule gibt. Es kommt zu Schmierereien an den Häuserwänden, wie “Russenladen” und “Kriegsverantwortliche”. Russisch sprechende Menschen erleben Pöbeleien in der U-Bahn. Wir müssen gemeinsam frühzeitig auf diesen schwelenden innerdeutschen Konflikt reagieren und gegensteuern, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Wladimir Putin kämpft nicht nur gegen die Ukraine, er führt den Krieg auch auf Kosten der russischen Bevölkerung. Wir wollen, ich will, dass die Menschen mit russischen Wurzeln wissen: Das russische Volk ist nicht unser Gegner. Sollte es hier zu Anfeindungen in Schulen, Kitas oder auf öffentlichen Straßen und Plätzen kommen, zögern Sie bitte nicht, mein Team und mich zu kontaktieren. Wir werden uns hier gemeinsam dafür einsetzen, dass Akzeptanz, Toleranz und Mitmenschlichkeit auch in dieser emotional sehr fordernden Zeit nicht verloren gehen. In meinem neuen Marzahner Büro arbeiten auch Kollegen, die Ihre Anliegen auch auf Russisch mit Ihnen besprechen können. Zusammen mit Walter Gauks, meinem dortigen Büroleiter, bin ich mit vielen Netzwerken und Familien bereits in einem guten Austausch.
Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat dazu jüngst einen offenen Brief veröffentlicht, in dem er unsere Position noch einmal unmissverständlich darlegt. Diesem Brief schließe ich mich voll und ganz an. Hier finden Sie den Wortlaut des Briefes:
Offener Brief an die Deutschen aus Russland (Dokument, PDF, 72kb)
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