Genossenschaften stärken, nicht enteignen
Die Marzahn-Hellersdorfer haben das Enteignungsvolksbegehren kaum unterstützt. Zurecht haben viele in unserem Bezirk erhebliche Zweifel an diesem Vorgehen. Immer deutlicher wird, dass es sich um eine reine Innenstadtinitiative handelt, die ganz andere Ziele, als die Schaffung von günstigem Wohnraum verfolgt.
Gerade ältere Mieter von Genossenschaftswohnungen kennen noch die so genannte Muskelhypothek. Durch viel Eigenleistung in der eigenen Wohnung und im Wohnblock haben sie ihre Genossenschaftsanteile erworben und ihren Beitrag für guten und bezahlbaren Wohnraum geleistet. Die jüngeren Mieter wissen die günstigen Mieten und intakten Nachbarschaften bei Genossenschaften ebenfalls zu schätzen. Doch wenn der Volksentscheid „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ erfolgreich ist, können auch Genossenschaften von der Enteignung betroffen sein.
Diese Sorge teilen offenbar auch viele Marzahn-Hellersdorfer. Nicht nur, dass über 3.000 Unterschriften gegen die Enteignung von Genossenschaften geleistet wurden. Eine aktuelle Auflistung zum Wohnort der Unterstützer des Volksbegehrens zeigt: Aus Marzahn-Hellersdorf ist die Zahl der abgegebenen Unterschriften mit 2% mit am geringsten.
Knapp 2/3 aller Unterschriften stammen aus dem S-Bahnring.
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