Rufbus soll bis 2022 kommen
Wie mir der Senat mitteilt, ist die Planung eines schon vor 4 Jahren versprochenen Rufbus-Angebots für unseren Bezirk inzwischen ein wenig vorangekommen. Inzwischen liegt ein zwischen Senatsverkehrsverwaltung und BVG abgestimmtes Konzept vor und auch die Bestellung bei der BVG ist schon erfolgt. Fahren könnten die Rufbusse voraussichtlich ab Mai 2022.
Die Rede ist dann vom einem 41 Quadratkilometer großen Bediengebiet für den Rufbus-Service. Dabei sollen gleich mehrere sogenannte Potenzialgebiete für bedarfsorientierte Angebote des ÖPNV aus dem Nahverkehrsplan 2019-2023 berücksichtigt werden. Das künftige Rufbus Bediengebiet umfasst hierbei den gesamten Bereich zwischen den S-Bahn-Trassen der S5 und der S3 zwischen S-Bahnring und Stadtgrenze. Damit entlastet der Rufbus neben Lichtenberg und Treptow-Köpenick hoffentlich in weniger als einem Jahr insbesondere unsere schlechter ans ÖPNV-Netz angebundenen Gebiete in den Ortsteilen Biesdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf.
Die Betriebszeit soll täglich etwa 16 Stunden betragen. Wochentags sollen die Rufbusse von 4:30 Uhr bis 20:30 Uhr und am Wochenende von 8 bis 24 Uhr.
Angefahren werden sowohl die regulären Haltestellen als auch sogenannte virtuelle Haltestellen, die noch zu bestimmen sind und jeweils mindestens 300 Meter voneinander entfernt liegen sollen. Denkbar sind solche Haltestellen insbesondere dort, wo regelmäßig Menschen vorbeikommen, die nicht mehr so mobil sind. Zum Beispiel Ärztehäuser, Bibliotheken und Seniorentreffs.
Geplant sind drei Tarifbereiche.
- Unterversorgte Gebiete (kostenloser Transport, normales VBB Ticket für Tarifbereich B reicht aus)
- Ausreichend versorgte Gebiete (Normaler VBB-Ticket + 1,50 € Komfortzuschlag. Weitere Mitfahrende zahlen mit VBB Ticket 50 Cent Komfortzuschlag)
- Direktfahrt zwischen virtuellen Haltestellen (VBB-Ticket + 1,50 € pro Kilometer. Weitere Mitfahrende zahlen mit VBB Ticket 50 Cent pro Kilometer)
Zu Anfang werden 23 Busse mit Hilfe künstlicher Intelligenz bestmöglich verteilt im Bediengebiet fahren. Später soll die Zahl der Busse sogar auf 26 erhöht werden. Damit rückt nach langer Wartezeit ein Angebot in greifbare Nähe, das die “letzte Meile”, z.B. vom Bahnhof zur Haustür, attraktiver gestalten kann.
Ich kämpfe zusätzlich auch weiterhin für einen durchgängigen 10-Minuten-Takt unserer Tramlinie 62 und weiteren Einsetzer-Zügen der S-Bahn aus der Innenstadt für uns am Stadtrand. Erst dann bin ich bereit von einem attraktiven ÖPNV in unseren Kiezen zu sprechen.
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