Akazienallee zunehmend belastet
Trotz zunehmender Verkehrsbelastung, fehlender Gehwege und zunehmender Geschwindigkeiten erteilt der Senat dem Ansinnen der Verkehrsberuhigung eine Absage.
Die Akazienallee ist ein Beispiel dafür, wie sich immer mehr Verkehr aufgrund der Überlastung der Hauptverkehrsstraßen in das Nebenstraßennetz verlagert. Nach Aussagen des Senats ist die letzte Verkehrszählung bereits über vier Jahre her. Schon damals wurden 5.100 Fahrzeuge gemessen, allerdings erfolgte die Zählung lediglich zwischen 7 und 19 Uhr.
Viele Anwohner berichten von den zunehmenden Belastungen durch Umfahrungsverkehr von und nach Brandenburg, welcher den Hultschiner Damm und die B1/5 meiden will. Hinzu kommt die Kreuzungssituation zum Hultschiner Damm, bei der Individualverkehr, Bus, Tram und zweispuriger Radverkehr aufeinander treffen.
Vor Ort hat sich eine Bürgerinitiative “BI Verkehrsberuhigung in Mahlsdorf und Hoppegarten” gegründet, die seit Ende 2018 für eine Verbesserung der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer eintritt. Ich bin für dieses Engagement sehr dankbar und unterstütze das Anliegen für mehr Verkehrssicherheit gern.
Bereits Anfang 2019 habe ich daher den Senat zu entsprechenden Maßnahmen befragt. Leider erteilte dieser den Anliegen der Initiative eine Absage. Der Senat sieht keine Notwendigkeit für eine Absicherung der Kreuzung zum Hultschiner Damm durch eine Ampelanlage und auch die Ausweisung einer Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30 wird nicht als notwendig erachtet.
Unterstützung für die Akazienallee konnte allerdings im Bezirksamt gefunden werden. Gemeinsam mit dem Sprecher der Initiative, Michael Wiedemann, Anliegern und der zuständigen Tiefbaustadträtin Nadja Zivkovic haben wir vor Ort mehrere bezirkliche Maßnahmen abgestimmt. Zuletzt wurde im Dezember 2019 ein durch die CDU eingebrachter Antrag zum Bau von Geh- und Radweges entlang der Akazienallee mehrheitlich im Bezirksparlament beschlossen. Weiterhin hat der zuständige Verkehrsausschuss der BVV einstimmig zugestimmt, anlässlich der nächsten Tagung am 23.01.2020 dem Antrag zum Bau einer Verkehrssicherungsanlage im Verkehrsknoten Hultschiner Damm/ Akazienallee/Bergedorfer Straße durch das Bezirksparlament zuzustimmen. Beide Anträge basieren auch auf der Verpflichtung, einer Schulwegsicherung zum Erweiterungsbau der Kiekemal-Grundschule an den Lehnitzplatz zu garantieren.
Zum Fortschritt der Maßnahmen werde ich Sie hier regelmäßig auf dem Laufenden halten.
Den Antrag der CDU finden Sie hier. Die Antworten des Senats auf meine Anfrage finden Sie hier.
Kommentar (1)
Michael Wiedemann
Sehr geehrter Herr Mario Czaja,
als Sprecher der Bürgerinitiative: “BI Verkehrsberuhigung für Mahlsdorf + Hoppegarten” möchte ich mich sehr herzlich für Ihre Initiativen und Unterstützung für unser Anliegen, bedanken. Wir, das sind Bürgerinnen und Bürger aus Mahlsdorf-Süd und Hoppegarten haben uns zusammengeschlossen, um gegen das permanente Ablehnverhalten des Senats von Berlin / Verkehrslenkung Berlin, anzukämpfen. Leider erhalten die Bürgerinnen und Bürger seit Jahren identische Ablehnungsschreiben aus der Senatsverwaltung. Ob es um das Anlegen von Geh-und Radwegen geht, eine dringende Schulwegsicherung bis hin zum Bau einer Ampelanlage auf dem gefährlichen Kreuz: Hultschiner Damm/Akazienallee/Bergedorfer Straße. Pauschalbegründung sämtlicher Absagen sind das Berufen auf Statistiken, die teilweise zwischen 5 und 20 Jahren alt sind. Wir werden weiter kämpfen bis zu einer angemessenen und akzeptabelen Lösung und danken für Ihre Unterstützung.
Beste Grüße
Michael Wiedemann
Sprecher der BI