Fertigstellung Regionalbahnhalt Ende April 2019 ?!
Mehrfach wurde der Fertigstellungstermin für den Regionalbahnhalt verschoben. In einer aktuellen Anfrage hat der Senat nun Ende April 2019 für den vollständigen Abschluss der Arbeiten benannt. Obwohl der Senat der Ostbahn eine hohe Bedeutung zumisst, wird unser Kiez bei den Investitionen in die ÖPNV-Infrastruktur ausgespart. Damit verpasst Rot-Rot-Grün die Chance, eine attraktive Alternative zum Auto zu schaffen.
Ostbahn – RB 26 hat enormes Potenzial, allerdings sind dringend Investitionen nötig
Bereits Ende 2018 sollte der Regionalbahnhalt am Bahnhof Mahlsdorf fertiggestellt sein. Leider gab es immer wieder Verzögerungen. Für mich ist dieser Halt und die Regionalbahn RB 26 ein zentraler Baustein, um die heutigen und künftigen Pendelverkehre auf die Schiene umzuleiten und unsere Kieze von Verkehr zu entlasten.
Eine spürbare Entlastung für die Pendler in die Stadt könnte die so genannte Ostbahn (RB 26) sein. Durch den Abschluss der Bauarbeiten am Ostkreuz bietet sich hier ein Potenzial, um die S-Bahn zu entlasten und Pendelverkehre aus Berlin und Brandenburg von der Straße auf die Bahn zu lenken. Leider kam es hier in jüngster Vergangenheit auch immer wieder zu Verspätungen. Hier gibt es zunächst gute Nachrichten:
Wie kann der Takt der RB 26 kurzfristig stabilisiert werden?
Die Verspätungen sind nach Aussagen des Senats im Wesentlichen auf eine Baumaßnahme im Bereich Hoppegarten zurückzuführen. Die damit verbundene Langsamfahrstelle ist seit Mitte Februar allerdings entfallen, sodass in Zukunft eine höhere Taktstabilität gewährleistet werden kann.
Wann wird der Regionalbahnhalt vollständig fertiggestellt?
Die vollständige Fertigstellung sowie die Inbetriebnahme des Aufzuges und die denkmalschutzgerechte Instandsetzung der Klinkerfassade soll voraussichtlich Ende April 2019 abgeschlossen sein.
Neben diesen kurzfristigen Maßnahmen bietet die Ostbahn ein hohes Potenzial, die Anbindung in die Innenstadt zu beschleunigen und die S5 zu entlasten. Dafür sind allerdings Investitionen notwendig und hier wird sich zeigen, ob dieser Senat nur Verkehrsteilnehmer gegeneinander ausspielen kann oder wirklich Interesse daran, attraktive Alternativen zum Auto zu entwickeln.
Die Ostbahn hat hohes Potenzial das Pendeln in die Innenstadt zu erleichtern und Verkehr von der Straße auf die Schiene umzulenken:
Die IHK untersuchte jüngst gemeinsam mit dem Landkreis Märkisch Oderland und dem Bezirk die Potenziale der Ostbahn. Die Präsentation der Zwischenergebnisse können Sie am Ende des Artikels herunterladen. Die Studie kommt zu den Feststellungen, dass bereits mit kleineren Investitionen wie einer zusätzlichen Ausweichstelle sowie der Sicherung eines künftigen zweiten Gleises bei den Bauarbeiten an der Brücke Alt-Biesdorf/ Blumberger Damm eine Taktverdichtung möglich wäre. Um langfristig stabile Takte zu gewährleisten, ist allerdings ein zweigleisiger Ausbau und die Elektrifizierung der Trasse notwendig.
Erster Schritt: 30-Minutentakt zwischen Berlin und Müncheberg ist mit geringem Aufwand möglich.
Durch eine zusätzliche Ausweichstelle ließe sich der Takt künftig stabiler und etwas dichter gestalten. Diese Ausweichstelle würde eine überschaubare Investition erfordern. Die Korridoruntersuchung des Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg hat gezeigt, dass mit den erwarteten steigenden Verkehrsströmen die Kapazitäten der jetzigen RB 26 bereits heute überschritten werden.
Dichterer Takt der RB 26 erfordert Investitionen in den zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung.
Der Rot-Rot-Grüne Senat hat den Nordosten Berlins bei den Investitionsvorhaben in den ÖPNV in den nächsten Jahren bisher allerdings vollständig ausgespart. Das Programm i2030 sieht weder auf der Strecke Ahrensfelde – Wriezen (RB 25) noch auf der Strecke der RB 26 Investitionen vor.
Was machen die Nachbarn?
Auf polnischer Seite wird die Trasse derzeit modernisiert. Die Höchstgeschwindigkeit soll damit künftig auf 120 km/h erhöht werden und es gibt bereits Vorplanungen für die Elektrifizierung.
Im Rahmen der der aktuellen schriftlichen Anfrage teilt der Senat die Auffassung der Bedeutung der Ostbahn macht allerdings erneut deutlich, dass er lediglich auf Bundesebene
Wie geht es weiter mit der Ostbahn?
Die dringend notwendigen Investitionen zunächst für eine weitere Ausweichstelle müssen unbedingt in das Programm i2030 aufgenommen werden. Der Senat stellt hier auf den Bund ab, verkennt dabei aber die enorme Bedeutung der Ostbahn für unsere Region. Daher muss sich das Land Berlin zu seiner Verantwortung bekennen.
weiterführende Informationen aus dem Abgeordnetenhaus
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