Zwischenstand Sanierung Pilgramer Straße
Viele Nachbarn aus dem Umfeld der Pilgramer Straße haben mich in den letzten Wochen zur Fortführung der Sanierungsmaßnahmen “Pilgramer Straße” angesprochen. Ein neuer Zwischenstand liegt mir nun aus dem Bezirksamt vor.
Für einen besseren Überblick, hier meine Blog-Gliederung zu diesem Thema:
- Ausgangssituation vor Ort
- Vorläufiges Bau- und Verkehrskonzept aus dem Jahre 2017
- Start der Sanierung ab November 2018 möglich
- Finanzierung von weiteren Maßnahmen gesichert
- Verkehrsberuhigung „Tempo 30“ und eine bessere Ampelschaltung
- Weiterführende Informationen zum Wohngebiet
1.) Ausgangssituation vor Ort
Die Sanierung der Pilgramer Straße und der Ausbau der Gehwege zwischen der Bundestraße 1 und der Rahnsdorfer Straße sind seit längerem geplant. Beidseitig sind in den letzten Jahren zahlreiche neue Mahlsdorfer Familien hingezogen. So entstanden rund um die Pilgramer Straße mit ca. 500 Wohneinheiten unter anderem die Siedlung „Am Theodorpark“.
Zudem wurden mit der Baumaßnahme von Porta einige Ausgleichsmaßnahmen verbunden, die durch Porta finanziert werden.
Derzeitig verfügt die Pilgramer Straße über keinen durchgängigen Gehweg und Fahrradstreifen, keine Regenentwässerungsleitungen sowie keine durchgängige Beleuchtung. Die Buslinie 398 ist für die Bewohner die einzige öffentliche Verkehrsanbindung zu den Wohngebieten. Die Straße ist zudem in einem sehr schlechten baulichen Zustand.
Neben vielen Wohnungen und dem neuen Porta entsteht zudem an der Straße eine neue Kita vom Träger „Volkssolidarität“ in der Nummer 309/315. Die Eröffnung ist nun für 2019 vorgesehen.
2.) Vorläufiges Bau- und Verkehrskonzept aus dem Jahre 2017
Am 22.05.2017 wurde auf der letzten gemeinsamen Informationsveranstaltung durch den beauftragten Planer und Bauherr das Baukonzept und die dazugehörigen Bauphasen vorgestellt. Dort finden sich auch eine Aufschlüsselung der einzelnen Bauleistungen von Seiten des Straßen- und Grünflächenamtes des Bezirksamtes, der Berliner Wasserbetriebe, die Ausgleichsmaßnahmen, die direkt auf die Baumaßnahme von Porta zurückgingen und die der Stromanbieter. Hier geht es noch einmal zum damaligen Blog. Dort finden Sie auch die alten Baupläne zur Sanierung der Straße.
3.) Start der Sanierung ab November 2018 möglich
Der ursprüngliche Baubeginn war für September 2017 avisiert. Zum Zeitpunkt der damaligen Informationsveranstaltung in der Kiekemal-Grundschule, so teilte uns der zuständige Bezirksstadtrat Johannes Martin mit, lief allerdings noch die entsprechende Ausschreibung. Darüber hinaus war noch nicht bekannt, wann der Bau der Kita der Volkssolidarität starten würde. Die ursprüngliche geplante Maßnahme hätte begrenzt durch die 2016 zur Verfügung gestellten Mittel eine Sanierung lediglich bis zur Höhe Straße 48 vorgesehen und damit hätte die Maßnahme kurz vor der Kita geendet und es wäre kein Gehweg und keine Beleuchtung vorhanden gewesen. Ein Zustand, der schon damals von vielen kritisiert wurde.
Warum wurde bislang nicht weiter gebaut?
Der Grund für die Verzögerung der Baumaßnahme waren die preislich überhöhten Angebote der Baufirmen im Rahmen der damaligen Ausschreibung. Aufgrund dieser zusätzlichen Kosten, konnte das Bezirksamt nicht mit dem Bau beginnen und musste hierzu weitere Gespräche mit den Berliner Wasserbetrieben für eine neue gemeinsame Ausschreibung aufnehmen. Grundsätzlich hätte die zuständige Fachabteilung im Bezirksamt mit der Sanierung beginnen können, aber dann wären bestimmte Bestandteile der vorgestellten geplanten Maßnahmen einkürzt bzw. komplett weggefallen.
Ein weiterer Grund war der dann in der Detailplanung befindliche Bau der neuen Kindertagesstätte. Unmittelbar nach der Versammlung im Jahr 2017 hat die Volkssolidarität ankündigt, zum Ende des Jahres 2017 mit ihrem Bau der Kita zu beginnen. Aufgrund dieser Entscheidung hat Stadtrat Johannes Martin damals entschieden, die Maßnahme nicht wie geplant durchzuführen, sondern zusätzliche Mittel für die Baumaßnahme zu beantragen. Dies bedeutete leider aber auch Verzögerungen im Bauablauf. Diese Entscheidung ist aber nun vorteilhaft, weil damit eine weitergehende Sanierung mit einem längeren Ausbau der Straße und ihrer Geh- und Radwege und zusätzliche Parktaschen für den Bring- und Abholverkehr in der Straße und damit auch eine Entlastung für die Anwohner erreicht werden konnte.
UPDATE vom 15.11.2018
Gern möchte ich Ihnen eine aktuelle Information und feststehende Zeitschiene zur Baumaßnahme des zuständigen Bezirksstadtrates zur Kenntnis geben.
Soweit nichts Unerwartetes passiert, starten am 24.11.2018 die entsprechenden vorbereitenden (und dann auch sichtbaren) Maßnahmen. Eine Vollsperrung (mit Ausnahme BVG) wird erst ab Frühjahr 2019 streckenweise erfolgen. Die Bauzeit inkl. der Arbeiten der Berliner Wasserbetriebe ist derzeit mit 14 Monaten angesetzt, sodass die Fertigstellung für den 21.03.2020 geplant ist.
Aktualisierte Planskizze für den nördlichen Bereich der Pilgramer Straße können Sie hier einsehen:
Aktualisierte Planskizze für den südlichen Bereich der Pilgramer Straße können Sie hier einsehen:
4.) Finanzierung von weiteren Maßnahmen gesichert
Die neuen Finanzierungsmittel (Beschluss SIWANA-Lenkungsgremium und Hauptausschussbefassung), um die Baumaßnahme der Straße auch vor dem Kita-Standort zu ermöglichen, wurden am 24. Mai 2018 bewilligt.
Hier eine Übersicht:
- ursprüngliche Anmeldung im Jahre 2015: 880.000 €
- neu ab Mai 2018: 2,6 Mio. €
Laut Aussage des Bezirksamtes benötigten die Berliner Wasserbetriebe bis Juli 2018 zusätzliche Zeit, um ihre Planungen anzupassen und für die gemeinsame Ausschreibung alle Schritte vorzubereiten. Im Oktober 2018 erfolgte nun der Zuschlag für die Baufirma und die Maßnahme kann abhängig von der Witterung ggfs. im November 2018 beginnen.
Einen genaueren Baustart wird mir Herr Stadtrat Martin in den kommenden Tagen noch mitteilen. Ich werde dies dann im Blog ergänzen.
Ich freue mich sehr, dass nach dem Stillstand der Baumaßnahme nun diese Lösung durch den Stadtrat Johannes Martin gefunden und die zusätzliche Finanzierung für eine umfangreiche Sanierung der Straße mit allen Beteiligten gut abgestimmt und gesichert wurde.
5.) Verkehrsberuhigung „Tempo 30“ und eine bessere Ampelschaltung
Gern möchte ich Sie noch informieren, dass mein Kollege aus der CDU-Fraktion Marzahn-Hellersdorf, Matthias Kräning, im Nachgang der damaligen Anwohnerversammlung einen Antrag zur Verkehrsberuhigung und Verbesserung der Ampelschaltung auf der B1/B5 – gerade auch wegen den zusätzlichen Ampelanlagen bei Porta und Edeka – am 22.06.2017 in die Bezirksverordnetenversammlung eingebracht hatte.
Diese Drucksache wurde am 06.07.2017 im Ausschuss für Umwelt, Natur, Verkehr und Lokale Agenda beraten und mit 12 JA-Stimmen dem zugestimmt und in der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 13.07.2017 wie folgt beschlossen:
Die BVV möge beschließen
Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich an die Verkehrslenkung Berlin mit der Bitte zu wenden, für die Pilgramer Straße in Mahlsdorf von der Rahnsdorfer Straße bis zur B1 Alt-Mahlsdorf eine durchgängige Tempo 30-Zone einzurichten und sich für eine bessere Ampelschaltung auf der B1 Alt-Mahlsdorf einzusetzen.
Ein Hinweis noch am Ende: Die bisher in der Straße von den Berliner Wasserbetrieben begonnenen Arbeiten dienen den Anschlüssen der neugebauten Häuser und laufen ergänzend zur geplanten Straßenbaumaßnahme.
Haben Sie weitere Fragen zu diesem oder anderen Themen in Mahlsdorf und Kaulsdorf, so steht Ihnen mein Team und ich gern unter Tel. 030 566 97 450 zur Verfügung. Sie können mir auch gern schreiben, am besten über das Kontaktformular.
6.) Weiterführende Informationen zum Wohngebiet
- Bebauungsplan XXIII-9b des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf für das o. g. Gebiet
- Bauzeichenplan aus dem Jahre 2017 zum Straßenasphalt und zu den Parktaschen
- Bauzeichenplan für die Baumaßnahme Pilgramer Straße aus dem Jahre 2017
Sachstand zur Baumaßnahme Pilgramer Straße und Hultschiner Damm/Rahnsdorfer Straße
Update – Weitere Baumaßnahmen an der Pilgramer Straße – Auswertung der Infoveranstaltung
Kommentare (9)
Müller
Hallo Herr Czaja,
die Bauarbeiten scheinen gut voran zukommen, was gut ist. Durch die Neugestaltung der Sperrung ist der Weg zur Kita nun tatsächlich nicht mehr sicher. Trotz Baustelle und Tempo 30 Schildern, werden hier fast durchweg stark überhöhte Geschwindigkeiten an den Tag gelegt. Ein künftige aktive Verkehrsberuhigung wird nötig sein und derzeit wären mehr Kontrollen auch angebracht. Wie ist der Stand zum Thema Verkehrsberuhigung?
Heike
Vielen Dank für die Information zur Sanierung von Pilgramer Straße. Ich habe gehört, das sämtliche Bauarbeiten im Frühjahr 2020 abgeschlossen sein sollen. Der Bezirk wird ganz anders aussehen. Ich bin gespannt darauf!
Rainer Reetz
Sehr geehrter Herr Cjaja,
heute muß ich mal wieder ironisch werden:
Der Baubeginn Pilgramer Straße ist ja gut angelaufen. Ich fahre jeden Morgen an dutzenden
Baggern und Hunderten Bauarbeitern vorbei,
Und zu dem Vorschlag ihres Parteifreundes für die B1 Tempo 30 zu beantragen, herzlichen
Glückwunsch! Mir ist es eigentlich egal mit welchem Tempo ich im Stau stehe, oder als
Fußgänger an der “EDEKA”-Ampel Riesenlücken im Fahrzeugstrom ansehe, ohne daß
mal GRÜN für Fußgänger erscheint.
Mario Czaja
Sehr geehrter Herr Reetz,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Zunächst ärgere ich mich ebenfalls über die Verzögerungen der Sanierung der Pilgramer Straße. Dies hatte ich gegenüber den Verantwortlichen auch zum Ausdruck gebracht. Selbstverständlich ist es unbefriedigend, dass angekündigte Sanierungsmaßnahmen erst verspätet umgesetzt werden. Die Gründe dafür habe ich auf diesem Blog erläutert. Im Zuge der Verzögerungen konnten zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden, die die Sanierung inkl. Funktionsfähiger Gehwege und Beleuchtung auf einem größeren Abschnitt ermöglichen.
Das Bezirksamt hatte in diesem Rahmen darüber informiert, dass die bauvorbereitenden Maßnahmen (Baustelleneinrichtung, etc.) im November beginnen, was auch erfolgt ist. Die eigentlichen Tiefbauarbeiten waren für Beginn des Jahres angekündigt. Nach aktuellen Information des Bezirksamtes sollen diese auch planmäßig am 22.01.2019 beginnen.
Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 in der Pilgramer Straße ist eine von der Mehrheit der Bezirksverordnetenversammlung getragener Beschluss und aus meiner Sicht aufgrund des künftigen Kita-Standortes auch sinnvoll.
Zur Optimierung der Ampelschaltungen entlang der B1/5 sind wir einer Meinung und ich hoffe, dass dies zeitnah durch die Verkehrslenkung Berlin umgesetzt wird. Eine Initiative dort Tempo 30 vorzuschlagen kenne ich von keinem Parteikollegen. Was meinen Sie genau?
Mit freundlichen Grüßen
Mario Czaja
Rainer Reetz
Die Meldung über Tempo 30 auf der B1 habe ich einer örtlichen Zeitung
entnommen. ” Wochenblatt” oder “Abendblatt”. Aber die Redakteure
dieser Blätter irren sich ja oft. Und Tempo 30 auf der Pilgramer ist ja in Ordnung.
Das Problem auf der B1 sind doch die kurzen Abstände der Keuzungen und
die Unfähigkeit der Verkehrslenkung 4 oder 5 Ampeln zu synchronisieren. Warum
funktioniert so etwas auf der Bismarckstraße in Charlottenburg und nicht auf
der B1 in Mahlisdorf.? Richtig, wir sind ja hier in Mahlsdorf !
M.
Sehr geehrter Herr Czaja,
seit nun fast 3 Wochen beobachte ich Ihren Blogeintrag, also auch die Kommentare. Nach anfänglichem Optimismus, dass man nun konkrete Informationen bezüglich des Baubeginns erhält, kehrt die Ernüchterung zurück. Es wie immer zu dem Thema, dass üblicherweise Wochenlang einfach nichts passiert und schon stehen auch schon ganz unverhofft die kalten Tage vor der Tür. Es ist sehr Schade, dass die Kommunikation zum Sachverhalt sich einfach nicht ändern will.
Mario Czaja
Sehr geehrte (r) Kommentator (in),
ich verstehe, dass die Verzögerungen sehr nerven. So geht es mir auch. Aber aktuell kann man sagen: Soweit nichts Unerwartetes passiert, starten am 24.11.2018 die entsprechenden vorbereitenden (und dann auch sichtbaren) Maßnahmen. Eine Vollsperrung (mit Ausnahme BVG) wird erst ab Frühjahr 2019 streckenweise erfolgen.
Die Bauzeit inkl. der Arbeiten der Berliner Wasserbetriebe ist derzeit mit 14 Monaten angesetzt, sodass die Fertigstellung für den 21.03.2020 geplant ist.
Beste Grüße Mario Czaja
Rainer Reetz
Sehr geehrter Herr Czaja,
einige wenige Anwohner der Theodorstr ( Nördlicher Teil ) hatten heute eine Unterredung
mit ihrem Parteifreund Johannes Martin. Es ging um die Verkehrsführung/Umleitung
während der Baumaßnahmen Pilgramer Straße.
Das Ergebnis war sehr unbefriedigend. Ich hatte den Eindruck, dass das Bezirksamt
wenig vorbereitet ist und kein schlüssiges Konzept anbieten kann.
Nach jetzigem Stand ist nach meiner Einschätzung ein Verkehrschaos an der Einmündung
der Theodorstraße in die B1 vorprogramiert und was noch schlimmer ist, die Sicherheit
von Fußgängern und Radfahrern wird noch mehr gefährdet als sie jetzt schon ist,
Unverständlich für mich ist, dass bei einer Bauzeit von 18 Monaten erst jetzt Überlegungen
angestellt werden, wie man den Anliegerverkehr für die große Siedlung Theodorpark bewälligen
soll. Die zeitweilige Einrichtung einer Richtungsampel oder die temporäre Inanspruchnahme
von anliegenden Grundstückstreifen zur Entschärfung des “Nadelöhrs” nördliche Theodorstraße
werden ohne Gegenvorschläge abgelehnt. Dass zu solch einem Termin der größte Anlieger
Firma Fenster-Schneider nicht eingeladen wird, ist mir unverständlich. Ich habe auch nur
durch Zufall von dem Termin erfahren.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Reetz
Mario Czaja
Sehr geehrter Herr Reetz,
der heutige Termin entstand auf Bitten einiger Anwohner. Ich kannte diesen, war jedoch selbst wegen eines privaten Termins nicht dabei. Die von Ihnen angesprochenen Themen wurden dort besprochen. Ich werde mich kommende Woche nach dem Sachstand erkundigen und gebe dann gern eine Nachricht.
Mit den besten Grüßen
Mario Czaja