Verkehrslösung Mahlsdorf – Senat ignoriert Bürgerinteressen
Eine Reihe an Antworten auf Schriftliche Anfragen von mir an den Senat haben die Befürchtung in den vergangenen Monaten bestärkt, dass der Senat stur an der Planung des Neuen Hultschiner Damms entlang der Theodorgärten und der neuen Oberschule festhält und die Straßenbahn zweigleisig in der Hönower Straße ausbauen möchte. Die Hönower Straße soll dann für den Autoverkehr (außer für unmittelbare Anlieger) nicht mehr genutzt werden.
Viele Bürger, der Bürgerverein Mahlsdorf e.V., der parteiübergreifende Planungsbeirat des Bezirks wie auch eine Reihe an Parteienvertretern lehnen dies ab.
Am 11.09.2018 hatte der Senat in Vertretung des Verkehrsabteilungsleiters, Hartmut Reupke, auf einer Anwohnerversammlung jedoch deutlich gemacht: Die bisherige Zusage, die Varianten ergebnisoffen zu prüfen ist vom Tisch. Alle bisherigen Aussagen waren reines “Sand in die Augen streuen”.
Petition und Kampagne “Miteinander FÜR Mahlsdorf” unterstützen
Daher verstehe ich gut, dass sich der Bürgerunmut jetzt überall beginnt Bahn zu brechen. Auf Change.org startete durch Herrn Suck (ehemaliger Elternsprecher der Mahlsdorfer Grundschule) vor einigen Tagen eine Unterschriftensammlung. In diesen Tagen haben bereits mehr als 500 Mahlsdorfer ihre Unterschrift geleistet. Schauen Sie auch ebenso gern auf Facebook vorbei, dort gibt es jetzt eine neu eingerichtete Kampagne “MiteinanderFuerMahlsdorf”.
Gemeinsam mit der CDU-Fraktion haben wir zu diesem wichtigen Thema in diesen Tagen einen Dringlichen Antrag für die kommende Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 27. September 2018 eingebracht. Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich bei der Senatsverwaltung für ein neues Linienprüfungsverfahren für die Verkehrslösung Mahlsdorf einzusetzen, bei dem die sog. Planungsidee (Straßenbahn statt PKW auf der Straße „An der Schule“) gleichberechtigt berücksichtigt wird. Zudem wird dem Bezirksamt empfohlen, sich dafür einzusetzen, das jetzige Planfeststellungsverfahren bis dahin aussetzen zu lassen.
UPDATE 01.10.2018 – Der Antrag der CDU-Fraktion Drs. 1036/VIII vom 27.09.2018 wurde in die Ausschüsse für Umwelt, Natur, Verkehr und Lokale Agenda und in den Ausschuss für Stadtentwicklung zur Beratung überweisen.
Ich kann dies nur unterstützen und bin dabei.
UPDATE 08.10.2018 – Die Präsentation der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz aus der Veranstaltung vom 11.09.2018 ist nun online abrufbar.
Hier finden Sie den aktuellen zeitlichen Ablaufplan zur Verkehrslösung Mahlsdorf aus der vorliegenden Präsentation:
Meine Schriftlichen Anfragen aus dem Jahre 2018 zur Verkehrslösung Mahlsdorf
- Schriftliche Anfrage von Mario Czaja Drucksache 18-13480 vom 06.03.2018 zur Verkehrslösung Mahlsdorf – Planungsstand, Bauvorbereitung und Fertigstellung
- Schriftliche Anfrage von Mario Czaja Drucksache 18-14891 vom 22.05.2018 zur Verkehrslösung Mahlsdorf – Schlussfolgerungen und Kosten der Informationsveranstaltung am 23. April 2018
- Schriftliche Anfrage von Mario Czaja Drucksache 18-14889 vom 22.05.2018 zur Verkehrslösung Mahlsdorf
- Schriftliche Anfrage von Mario Czaja Drucksache 18-15180 vom 11. Juni 2018 zur Verkehrslösung Mahlsdorf – Information der Öffentlichkeit, Zeitplan und weitere Details
- Antrag Drs. 1036/VIII der CDU-Fraktion Marzahn-Hellersdorf vom 27.09.2018 zur Verkehrslösung Mahlsdorf – jetziges Planungsverfahren stoppen und neues Linienprüfungsverfahren einleiten
- Schriftliche Anfrage von Mario Czaja Drucksache 18-16607 vom 19.10.2018 zur Verkehrslösung Mahlsdorf – Kosten der Veranstaltung am 11.09.2018
NEU UPDATE – Zusammenfassung der Veranstaltung per Video
Die wichtigsten Informationen zur Veranstaltung bzw. zum Thema “Verkehrslösung Mahlsdorf” können Sie in meinem Video exklusiv hier anschauen, ich wünsche Ihnen viel Spaß und freue mich über Ihre Meinungen:
Meine Position zur Verkehrslösung Mahlsdorf und weitere Informationen auch zum 10-Minuten-Takt der Tram finden Sie hier:
Kommentar (1)
Rainer Reetz
In der “Berliner Woche” vom 21.11.2018 behauptet die Linksfraktion, dass sie ” den Prozess
einer neuen Verkehrslösung für Mahlsdorf maßgeblich angeschoben hat “. Auf der von ihr
erwähnten Themenseite bleibt sie den Beweis aber schuldig,Der erwähnte Artikel strotzt
von Halbwahrheiten und unbegründeten Schlußfolgerungen. Warum soll z.B. durch das
Verkehrskonzept des Senats der Bahnhof Mahlsdorf ” aufgewertet” werden ? Und wie soll
der Kreuzungspunkt Hultschiner Damm/ B1 entlastet werden, wenn hundert Meter weiter
der gleiche Verkehr über die neue Kreuzung Straße An der Schule/ B1 rollt ? Das Nadelöhr
in Mahlsdorf sind nicht die Kreuzungen an der B1 sondern die Hönower Straße am
Bahnhof Mahlsdorf ! Und dort bleibt ja nach jetzigen Konzept alles beim Alten.
Die angedachte Lösung, den Tramverkehr im 10 min_takt durch Einbau einer weiteren
Ausweichstelle war schon richtig. Die Behauptung , dass solche Regelung nicht “sicher”
wäre, ist schlicht falsch. Die ganze Straßenbahnstrecke von Mahlsdorf – Süd ist ja eingleisig
und es funktioniert! Ich habe den Eindruck, daß der linke Senat aus ideologischen Gründen
2 km neue Straßenbahnstrecke präsentieren will.