Bericht zur Anwohnerversammlung auf dem Wilhelmplatz in Kaulsdorf
Am 17.09.2018 fand auf dem Wilhelmplatz in Kaulsdorf gemeinsam mit Anwohnern und Gewerbetreibenden rund um den S-Bahnhof Kaulsdorf eine Anwohnerversammlung auf Einladung von Alexander J. Herrmann und mir zu folgenden Themen statt:
- Parksituation rund um das Vivantes Krankenhaus Kaulsdorf
- Wohnbauprojekt am Münsterberger Weg
- Entwicklung der Fläche des ehem. Güterbahnhofes Kaulsdorf
- Aktueller Sachstand einer südl., barrierefreien Überquerung / Anbindung zum S-Bhf. Kaulsdorf
- Verkehrssituation in der Gutenbergstraße
Rund 250 Gäste folgten der Einladung. Rede und Antwort standen Alexander Kaczmarek (Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG), Johannes Martin (Bezirksstadtrat für Wirtschaft, Straßen und Grünflächen im Bezirksamt von Marzahn-Hellersdorf), Manfred Weißbach (Amtsleiter des Stadtentwicklungsamtes im Bezirksamt von Marzahn-Hellersdorf) sowie Herr Tom Kalkof (Geschäftsführer der KKS Investment GmbH).
Gern möchte ich Ihnen kurz und knapp die wichtigsten Sachstände und Aussagen der Gäste im Podium vom 17.09.2018 hier aufführen:
Zu 1 und 2) Bauprojekt Münsterberger Weg 91 – 95 und neues Parkhaus
Das neue Bauprojekt wird auf dem Grundstück gegenüber dem Vivantes Klinikum entstehen. Aktuell ist dort eine große Brache mit leerstehenden Barracken vorzufinden.
Herr Kalkhof als Bauherr berichtete, dass auf dem Gelände neuer Wohnungsbau stattfinden wird. 46 Mietwohnungen sollen entstehen. Das alte Bestandsgebäude Nr. 93 bis 95 soll saniert werden. Eine Baugenehmigung für das Bestandgebäude liegt bereits vor. Ein Beispielbild sehen Sie oben, wie es später aussehen könnte. Auf der Rückseite des Geländes in Richtung Franzburger Straße sollen Eigentums-Reihenhäuser entstehen. Bezüglich des Mittelteils des Geländes ist der Bauherr noch in Gesprächen mit dem Stadtplanungsamt des Bezirksamtes. Hier geht es um die Frage Reihenhäuser oder Wohnungsbau und ebenso auch um die Höhe der Gebäude. Eine Einigung konnte hier noch nicht getroffen werden.
Für die 14.000 m² große Grundstücksfläche gibt es bislang noch keinen Bebauungsplan im Bezirksamt. Wenn dieser erstellt ist, erfolgt hier ein Bürgerbeteiligungsverfahren. Sobald uns hier neue Erkenntnisse vorliegen, werde ich dies im Blog ergänzen.
Die Präsentation und die Planskizze des Bauherrn zum geplanten neuen Wohnquartier können Sie hier einsehen.
Zudem ist auf dem Grundstück Münsterberger Weg 97-99 (ehemaliger Kohleplatz), welches Vivantes gehört, ein Parkhaus für die Besucher und für die Beschäftigten des Krankenhauses geplant wird. Damit könnte sich die Parkplatzsituation im Gebiet zu den täglichen Besucherzeiten gerade am Wochenende ein wenig entspannen.
Zu 3) Aktueller Sachstand zum ehemaligen Güterbahnhof am Wilhelmsmühlenweg
Für das Gebiet am Wilhelmsmühlenweg Nr. 3 bis 9 (siehe Bebauungsplan 10-20) gab es in den letzten Jahren immer wieder Eigentümerwechsel. Seit dem Jahre 2010 gibt es planungsrechtlich Baurecht. Der jetzige Eigentümer strebt folgenden Bau an:
- Einzelhandel mit 800m²
- 300 m² für ergänzende Dienstleistungen z. B. Arztpraxen
- 70 Mietwohnungen
Herr Weißbach als Amtsleiter teilte mit, dass eine Baugenehmigung noch nicht erteilt ist. Der aktuelle Eigentümer der Fläche hat bereits sehr viele Vorleistungen erbracht und er geht davon aus, dass auch bald gebaut wird. Ob der Betreiber des aktuellen Marktes “Nah und Gut” von Herrn Vollack im Mädewalder Weg in das neue Gebäude einziehen wird, steht noch nicht fest.
Zu 4) Wird auf dem Grundstück dann der barrierefreie Brückenbau zum S-Bahnhof Kaulsdorf erfolgen?
Ja, dies könnte mit dem Bau des Einzelhandels verbunden werden. Allerdings kann das Bezirksamt den Brückenbau nicht vom Eigentümer fordern, weil die Kosten sehr hoch sind. Derzeit gibt es von Seiten der Deutschen Bahn AG und des Bezirkes Bemühungen, über ein öffentliches Förderprogramm des Senats „Bahnhofsverschiebung, Zugänge, Aufgänge“ Mittel zu erhalten. Herr Kaczmarek stellte klar, dass ein barrierefreier Übergang für den Bahnhof Kaulsdorf sinnvoll wäre. Der Senat prüft derzeitig das Anliegen. Nach einem positiven Bescheid, könnte der Senat eine Bestellung bei der Deutschen Bahn Station und Service AG auslösen. Gemeinsam mit der Bezirksbürgermeisterin Frau Pohle hat der zuständige Verkehrsstadtrat Johannes Martin an den Senat die Priorität noch einmal erhöht. Die derzeitige Tunnellösung muss dringend durch einen barrierefreien südlichen Zugang abgelöst werden . Laut Aussage von Herrn Kaczmarek wäre, wenn man jetzt den Bau plant bis zur Fertigstellung, eine Zeit von 5 Jahren realistisch. Problem ist, dass die Deutsche Bahn mit einer bestehenden Entwurfsplanung eine Anmeldung der Sperrpausen durchführen muss, die mindestens 2 Jahre vor Fahrplanwechsel zum Baubeginn erfolgt.
Mehr zu diesem Thema können Sie in meiner erst kürzlich eingereichten Schriftlichen Anfrage Nr. 18/15592 vom 09. Juli 2018 an den Senat nachlesen.
Zu 5) Verkehrliche Entwicklung rund um die Gutenbergstraße
Viele Sorgen der Anwohner erreichten Alexander J. Herrmann in den letzten Wochen aus der Gutenbergstraße.
Derzeitig stellt sich die verkehrliche Situation in der Gutenbergstraße für den Autoverkehr und die Anwohner schwierig dar. Grundstücksausfahrten werden durch Pendler des nahe gelegenen S-Bahnhofes zugeparkt. Kurzeitparkplätze im Bahnhofsumfeld fehlen. Ebenso müssen die Autofahrer dem entgegenkommenden Verkehr in der Straße so ausweichen, so dass oftmals auf die Gehwege ausgewichen werden muss. Ebenfalls sind die Anwohner durch den morgendlichen lauten LKW- und PKW-Verkehr genervt. Es wird mit überhöhter Geschwindigkeit über die Bodenschwellen gefahren. Der für Verkehr zuständige Stadtrat brachte auf der Versammlung klar zum Ausdruck, dass für das Verkehrsaufkommen eine ganzheitliche Lösung gefunden werden muss, auch im Bahnhofsumfeld. Derzeitig laufen im Bezirksamt dazu Untersuchungen. Zeitnah ist aus Sicht des Bezirksamtes geplant, neue Verkehrszählungen durchzuführen und verkehrsberuhigte Maßnahmen umzusetzen.
NEU UPDATE – Zusammenfassung der Veranstaltung per Video
Die wichtigsten Informationen zur Veranstaltung bzw. zum Thema “Entwicklung rund um den S-Bahnhof Kaulsdorf” können Sie in meinem Video exklusiv hier anschauen, ich wünsche Ihnen viel Spaß und freue mich über Ihre Meinungen:
Haben Sie Fragen zu diesen und weiteren Themen in Kaulsdorf, wenden Sie sich gern an mein Team im Büro unter Tel. 030 566 97 450 oder direkt an meine Mailadresse unter post@marioczaja.de. Ich freue mich über Ihre Meinungen und Anregungen.
Weitere Informationen als PDF-Datei
- Präsentation Herr Kalkof – Bauvorhaben Münsterberger Weg
- Bebauungsplan 10-20 zum Gebiet Wilhelmsmühlenweg Nr. 3 bis Nr. 9
- Bebauungsplan 10-50 für das Grundstück Myslowitzer Str. 45
- Schriftliche Anfrage Nr. 18/15592 zum südl. barrierefreien Übergang zur S-Bahn vom 09. Juli 2018
Anwohnerversammlung auf dem Wilhelmplatz – Neues rund um den Bahnhof Kaulsdorf
Kommentare (2)
Wohnbauprojekt Münsterberger Weg 91-95 | Mario Czaja
[…] der Anwohnerversammlung, am 17.09.2018 auf dem Wilhelmplatz in Kaulsdorf hatten wir berichtet, dass auf dem 14.000 m² […]
Thomas Ullrich
Sehr geehrter Herr Czaja,
die Einwohnerversammlung war sehr interessant und informativ.
Spannend für mich das Thema Parken in / um Krankenhaus und Ärztehäuser Bln Kaulsdorf in der Myslowitzer Str, August- und Karlstraße …. leider kam dazu nicht viel an Information heraus, es wird so chaotisch bleiben wie immer. Ich wage zu zweifeln, dass das geplante Parkhaus (KHS Bln Kaulsdorf) im Münsterberger Weg die große Parkplatzentlastung bringen wird, freuen würde es mich aber sehr.
Die Patienten zu den beiden Ärztehäusern “My.49” / “My59” und auch die Pflegedienste im Haus “My59” werden weiter kunterbunt in der Myslowitzer Str, August- und Karlstraße parken und uns Anwohnern die Grundstücksausfahrten blockieren.
Jede Diskussion der Anwohner mit den Verkehrssünder**innen bringt nur Ärger und Stress, die Parkplatzsucher**innen zucken mit den Schultern, das Auto bleibt in der Ausfahrt stehen, was kümmert’s mich (Autofahrer**in), ob ich da was blockiere, ich muß jetzt zum Arzt ins Ärztehaus oder rüber in KHS-Stationsgebäude oder die Pflegedienstmitarbeiter “die nur mal schnell” ins Haus “My59” eilen und nicht wiederkommen.
Von Mitarbeiter**innen des Ordnungsamtes in der Woche kaum ne Spur, das weiß Parkplatzsucher**in genau, was soll mir schon passieren
Die Ausfahrten der Grundstücke sind oft stundenlang (ab und an auch mal über Nacht – trotzt Straßenlaternenbeleuchtung) blockiert.obwohl 100m – 300m weiter in die Straßen rein, nutzbare Parkflächen wären – nein, das ist viel zu weit zu laufen.
Wir haben zu dem Thema Blockade “Ausfahrten” bisher keine Lösung, dass KHS-Parkhaus in 2 -4ff Jahren wird es auch nicht bringen, wenn Autolenker**in dann auch noch ne Parkhausgebühr zahlen soll (s, UKB ), da bleiben die Auto’s auf der Straße und das Parkhaus weitgehend leer ….
… ich würde mich echt freuen, wenn ich mich da irren sollte, weil das Parkhaus (wenn es dann mal irgendwann da und in Betrieb ist) doch gut angenommen wird und die Patienten den doch längeren Weg zu den Arztpraxen oder zum KHS-Stationsgebäude auf sich nehmen.
Mfg TU