Erhöhtes Fliegenaufkommen in Mahlsdorf
Seit einigen Wochen erhalte ich vermehrt Anwohnerbeschwerden und Hilfeersuchen von Nachbarn bezugnehmend dem erneut aufgetretenen Fliegenproblem in Mahlsdorf, insbesondere aus den Theodorgärten. Die ALBA Recycling GmbH am Hultschiner Damm wird mir oft als Verursacher zur aktuellen Problematik genannt. Ich habe mich aus diesem Grund auch in diesem Jahr an die Geschäftsführung des Unternehmens sowie an die zuständigen Behörden schriftlich gewandt.
Seit dem 07.06.2018 liegt mir eine Antwort von der ALBA Recycling GmbH vor. Darin wurde mir mitgeteilt, dass am 09. Mai 2018 ein unangemeldeter Kontrollbesuch seitens der zuständigen Senatsverwaltung auf dem ALBA-Gelände der LVP-Anlage stattfand. Die Kontrolle ergab, dass die Anlage gesetzeskonform betrieben wird. Ein Gespräch mit dem Gesundheitsamt Marzahn-Hellersdorf erfolgte am 18. Mai 2018 und brachte ebenso keine andere Einschätzung.
Mir wurde zugesagt, dass alle bereits im Blogbeitrag vom 27. Juni 2017 genannten Maßnahmen von der Firma ALBA am Standort professionell und fachmännisch umgesetzt wurden.
Zudem gebe ich Ihnen gerne die folgende Anwohnerinformation von ALBA zur Fliegenthematik zur Kenntnis:[pl_accordion name=”accordion”][pl_accordioncontent name=”accordion” number=”1″ heading=”Anwohnerinformation der ALBA Recycling GmbH“]
“Sehr geehrte/er …..,
wir können sehr gut verstehen, dass Sie Fliegen in Ihrer heimischen Umgebung als lästig empfinden. In warmen Witterungsperioden können sich diese Insekten besonders schnell vermehren. Es ist jedoch etwas kurz gegriffen, hier mit dem Finger ausschließlich in Richtung der ALBA Recycling GmbH zu weisen.
Fliegen nehmen Düfte über Entfernungen von 50 bis maximal 100 Metern wahr. Es ist deshalb eher unwahrscheinlich, dass Fliegen, die auf dem Betriebsgelände ALBA herumschwirren, sich auf den Weg zu Ihnen machen. Das unserem Gelände nächstbefindliche Wohnhaus steht in ca. 300 m Luftlinie Entfernung. Fliegen ernähren sich von allen organischen Substanzen. Das können z.B. im Zerfall befindliche organische Stoffe oder gejagte andere Insekten sein. Ihre eigene Abfalltonne ist also ein ähnlich lebenswerter Ort für Fliegen wie die Wertstoffballen auf unserem Hof. In Komposthaufen überwintern Puppen und Larven geschützt und auf idealem Nährboden. Mit den jetzt einsetzenden warmen Temperaturen kann es so zu einem gehäuften Auftreten von Fliegen an einer Stelle kommen. Ähnlich fördernd wirken sich u. a. Nutz- oder Haustierhaltung, Feuchtbiotope in der näheren Umgebung, Tierkot oder -kadaver, Essens- bzw. Flüssigkeitsreste auf Geschirr und anderen Oberflächen aus.
Zum Glück kann man mit relativ einfachen Mitteln Fliegen fern halten oder deren Anzahl zumindest minimieren – z.B. Essensreste umgehend beseitigen, bei Abfalltonnen auf fest verschlossene Deckel achten. Pflanzenarten wie Minze, Basilikum, Tomate bereiten Ihnen Freude, aber nicht den Fliegen. Auch Lockfallen erfüllen ihren Zweck.
Selbstverständlich gibt es auf unserem Gelände ebenfalls Fliegen. Sie dürfen jedoch davon ausgehen, dass unser Anlagenbetreiber, die ALBA Recycling GmbH, geeignete Maßnahmen ergreift, um hier gegenzusteuern. Wir nutzen beispielsweise die bereits erwähnten Lockfallen, die auch in anderen Bereichen (z. B. auf Bauernhöfen) erfolgreich eingesetzt werden. Schließlich würden auch wir es unangenehm finden, an unserem Arbeitsplatz von Fliegen umringt zu sein. Wichtig für Sie zu wissen: Auf Grund von Beschwerden – wie der von Ihnen geführten – finden auf unserem Gelände (unangemeldete) Kontrollen statt. Nicht zuletzt deshalb recherchieren wir regelmäßig, welche neuen oder alternativen Mittel Erfolg bei der Bekämpfung der lästigen Insekten versprechen.
Sehen Sie uns in der Fliegenfrage also bitte nicht als Verursacher oder „bösen Nachbarn“.
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen unter der Rufnummer 030 -351 82 351 (7-19 Uhr) oder per E-Mail: wertstofftonne@alba.info gern zur Verfügung.“
[/pl_accordioncontent]Ich bitte Sie mir jedoch weiterhin mitzuteilen (gern über die unten im Blog aufgeführte Kommentarfunktion), wenn Sie Belästigungen wahrnehmen. Bislang war ALBA immer sehr gesprächsbereit, um mögliche Ursachen zu prüfen.
Weiterführende Informationen:
https://www.mario-czaja.de/2017/06/geruchs-und-fliegenproblem-im-mahlsdorfer-zentrum/
Kommentare (8)
Rainer Reetz
Die ” Berliner Woche ” vom 07.11.18 hat mal wieder einen unmöglichen Artikel zum Problem
Sortieranlage veröffentlicht: Schon die Überschrift ist ein Witz ” Kommt der Gestank von Alba ? ”
Na woher denn sonst !
Die Aussage von Herrn Krumrey ist eine Frechheit. Da wird doch tatsächlich behauptet,
dass es erst seit einigen Wochen zu Geruchsbelästigungen kam weil irgendwelche Joghurtbechner
nicht pünktlich abtransportiert wurden. Es stinkt schon Jahrelang und zwar gewaltig !
Hoffentlich läßt sich das Bezirksamt bei den neuerlichen Überprüfungen nicht wieder
” auf die Nudel schieben ” wie ich das als Berliner ausdrücke.
Thomas Pohrt
Der Gestank im Umkreis von ALBA ist wirklich krass und je nach Wetter und Windrichtung auch in mehreren Kilometern Entfernung noch belästigend wahrnehmbar. Auf meinem Grundstück im Butterblumensteig (2 km entfernt) und an den Kaulsdorfer Seen stinkt es jedenfalls noch deutlich, zum Glück nur bei nordwestlichen Winden.
In der Nähe von ALBA ist es kaum auszuhalten. Ich gehe z.B. nicht mehr dort zu ATU oder den anderen Geschäften, weil mir umgehend übel wird. Wie man westlich davon ein Wohngebiet (Theodorstrasse) zulassen konnte ist mir ein Rätsel. Natürlich kann ALBA die Türen nicht ständig geschlossen halten. Auch die Mitarbeiter darinnen sollen ja überleben.
Die einzige Lösung ist eine Standortverlagerung in ein nicht besiedeltes Gebiet!
Thomas Pohrt
Mila
Guten Tag Herr Czaja, seit 2 Tage stinkt im Mahlsdorf bis zum Himmel…unerträglich !!! Auch Nachts!
Rainer Reetz
Heute war wieder teilweise Westwind und….na klar, es hat wieder gemüffelt, Also ALBA sollte
Tore und Fenster schließen oder besser ganz aus Mahlsdorf verschwinden. Möglichst auf ein
Nachbargrundstück der Senatsverwaltung für Umwelt.
Rainer Reetz
Es ist ja nicht nur die Fliegenplage, auch die Geruchsbelästigung ist unerträglich.
Mich würde mal interessieren, wie die Kontrolle vom Senat konkret aussah.
Müssen ja alles Mitarbeiter gewesen sein , die vollkommen “Nasenblind” sind.
Die ganze Anlage ist offensichtlich eine Fehlkonstruktion, denn bei der alten
Anlage traten diese Probleme nicht auf.
Ich habe selbst in den 90igern Wertstoffe direkt angeliefert. In der Anlieferungshalle
war damals weniger Gestank als jetzt bei uns in der Theodorstraße ( mind. 400 m entfernt )
bei Westwind auftritt.
Vielleicht folgen die Fliegen dem Geruch. Dann wäre ja die Theorie von ALBA teilweise richtig.
Der Kommentar über das Insektensterben ist übrigens voll daneben. Solchen Unsinn
kann man nur schreiben wenn man selbst nicht betroffen ist,
Mahlsdorfer
Die Anwohnerinformtion seitens Alba ist der blanke Hohn…
An Spitzentagen töten wir bis zu 100 Fliegen, die ihren Weg ins Haus gefunden haben. Die Kita zu den Seen hängt bereist Hinweiszettel für die Eltern aus. Überall sind diese Massen an Fliegen und ihr Kot.
50-100 Meter riechen die Fliegen vielleicht nur, aber sie verirren sich eben doch in Massen in unsere Gärten und Häuser. Vielleicht möchte der Verfasser des Schreibens mal auf unserer Terrasse sitzen und sich ein Bild davon machen. Es ist einfach schrecklich!!!‘
Mario Czaja
Ich kann Ihre Beschwerde gut verstehen und habe mit Alba nächste Woche dazu wieder Kontakt. Ich wollte nur den Zwischenstand schon einmal veröffentlichen, weil mir sehr viele Anwohner dazu schreiben.
Mahlsdorfer
In Zweiten vom Insektensterben doch eigentlich ein gutes Zeichen 😉