UPDATE: Sanierungs- und Umbauplanungen für die Franz-Carl-Achard-Grundschule
Seit dem Beginn des Schuljahres 2016/2017 (September 2016) findet der Unterricht für unsere Schüler der Franz-Carl-Achard-Grundschule wieder am alten Standort in Kaulsdorf statt. Damit dies auch so bleibt, müssen der Bezirk und der Senat für die kommenden Jahre Sanierungs-, Umbau- und Neubauplanungen für den Schulstandort zügig umsetzten. Als Wahlkreisabgeordneter habe ich eine Schriftliche Anfrage zum Sachstand der Sanierungs- und Umbauplanungen in das Abgeordnetenhaus eingebracht. Eine Beantwortung liegt mir vom Senat nun vor, die ich Ihnen gern unten aufgeführt zusammenfasse.
Übersicht der wichtigsten Fragen zum Thema Franz-Carl-Achard-Schule. Eine Beantwortung der Fragen finden Sie im weiteren Blog-Text:
- Welche Gründe lagen für die Schließung der Schule während des Schuljahres 2015/16 vor?
- Welche Kosten (bspw. Schließungskosten aber auch Transportkosten für die Schulkinder) entstanden während der Schließung?
- Welche handwerklichen und bautechnischen Arbeiten wurden im Jahre 2016 durchgeführt?
- Warum wurden die Maßnahmen nicht im Vorfeld der Schließung bereits erwogen?
- Welche Sanierungs-, Umbau- und Neubauplanungen sind für die Franz-Carl-Achard-Grundschule in Kaulsdorf vorgesehen?
- Welcher Zeitplan liegt für diese Sanierungs-, Umbau- und Neubauplanungen vor?
Ein kurzer Rückblick in die Jahre 2015 – 2016
- Welche Gründe lagen für die Schließung der Schule während des Schuljahres 2015/16 vor?
Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie hat mir mitgeteilt, dass die damalige Sperrung der Treppenhäuser, des Flurs im Nordflügel des 2. OG aufgrund von statischen Gefährdungen unter Beachtung der Holzschädigung des Tragwerks durchgeführt wurde. Die notwendige Rettungswegesituation der Schule war nicht mehr gegeben. Die Auflage zur Nutzungsuntersagung des Schulbetriebes stellte damals eine ordnungsbehördliche Entscheidung dar und war rechtlich verbindlich; einen Ermessensspielraum gab es nicht. Deshalb wurde am 02.09.2015 die Schulschließung veranlasst.
Nach der Schließung der Schule, mussten die Schüler bis zum Ende des Schuljahres 2015/2016 die Marcana-Schule in Marzahn besuchen.
- Welche Kosten (bspw. Schließungskosten aber auch Transportkosten für die Schulkinder) entstanden während der Schließung?
Nach Aussagen der Senatsverwaltung entstanden während der Schließung im Schuljahr 2015/2016 für Beförderungskosten für den Busshuttle-Service 552.178,99 € und Umzugskosten in Höhe von 33.618,93 €.
- Welche handwerklichen und bautechnischen Arbeiten wurden im Jahre 2016 durchgeführt?
Im Jahre 2016 wurden im Rahmen der Sanierung der Schule zahlreiche handwerkliche und bautechnische Arbeiten vorgenommen, damit der Schulbetrieb zum Schuljahr 2016/2017 in Kaulsdorf wieder aufgenommen werden konnte. Hier eine Übersicht der Maßnahmen:
Zimmer- und Dachdeckerarbeiten:
– Reparaturen der Dachtragwerke und der Binderkonstruktionen, Reparatur von Dacheindeckungen
Maurerarbeiten:
– als statische Sicherungsmaßnahmen und Brand-schutzmaßnahme
Metallbauarbeiten:
– Einbau von Brandschutztüren, Herstellung der Handlauferhöhung
Tischlerarbeiten:
– Reparatur, Gang- und Schließbarmachung aller Holzfenster
– brandschutzmäßige Überarbeitung von Türen
Bodenbelagsarbeiten:
– Reparatur von Linoleum-Belägen und Austausch ganzer Linoleum-Bodenbeläge in Klassenräumen und Treppenhäusern
Malerarbeiten:
– Überholung von Wand- und Deckenanstrichen
– Anstrich aller Holzfenster
Elektroarbeiten:
– Reparatur der Hauselektroanlage und Hausa-larmanlage
– Einbau einer Sicherheitsbeleuchtung
Heizung-, Lüftung-, Sanitärarbeiten:
– Reparatur der Hebeanlage im Keller
– diverse kleine Reparaturen an der Heizungs- und Sanitäranlage
– Wiederinbetriebnahme der Waschtische in den Turnhallenumkleiden
Rauch- und Wärmeabzüge:
– Einbau von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA-Anlagen) in allen vier Treppenhäusern des Schulgebäudes
– Inbetriebnahme der RWA-Anlage in der Turnhalle.
Die Maßnahmen wurden von April bis August 2016 durchgeführt und die Kosten beliefen sich auf über 600 T€.
- Warum wurden die Maßnahmen nicht im Vorfeld der Schließung bereits erwogen?
2015 wurde eine Varianten- und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung vorgenommen, die bei Beibehaltung der Kapazität als schnellste und wirtschaftlichste Variante den Abriss des Bestandsgebäudes und die Erstellung eines MEBs an dieser Stelle empfahl, dementsprechend kamen Notsanierungsmaßnahmen nicht in Betracht.
Wie geht es in den nächsten Jahren weiter?
- Welche Sanierungs-, Umbau- und Neubauplanungen sind für die Franz-Carl-Achard-Grundschule in Kaulsdorf vorgesehen?
Unter der Anforderung, den Schulstandort nicht nur in der Bestandskapazität zu erhalten, sondern mit einer der Schulentwicklung angepassten Kapazität (3,5 Züge) auszubauen, sind mit dem Bauvorhaben vier Maßnahmen vorgesehen:
- Sanierung Altbau:
Die Sanierung und Ertüchtigung inklusive Umbau der im Gebäude befindlichen kleinen Turnhalle zu Unterrichtsräumen zielt auf die Sicherung der Schulangebote im Altbau ab.
- Neubau Sporthalle:
Die Errichtung einer erforderlichen neuen Zweifeldsporthalle in der Waplitzer Straße 11 soll den dringend benötigten Platz für den Schulsport sichern.
- Modularer Ergänzungsbau:
Mit der Errichtung eines Modularen Ergänzungsbaus (MEB) soll dem steigenden Bedarf an Schulplätzen entsprochen werden.
- Umbau bestehendes Hortgebäude:
Um- und Ausbaumaßnahmen am bestehenden Hortgebäude sollen eine multifunktionale Nutzung ermöglichen.
Daraus ergaben sich grundsätzlich acht baufachlich umsetzbare Varianten, die hinsichtlich der Zielstellung 3,5 zügig, der Kosten und der baufachlichen Risiken, u.a. aus statischen Gründen, bewertet wurden. Im Gebiet Waplitzer Straße fand ein Beteiligungsverfahren zum Bebauungsplan statt.
Derzeit arbeitet der Bereich Stadtplanung des Bezirksamtes an der Auswertung dieses Beteiligungsverfahrens. Eine abschließende Variantenfestlegung konnte deshalb durch das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf noch nicht erfolgen.
- Welcher Zeitplan liegt für diese Sanierungs-, Umbau- und Neubauplanungen vor?
Ein Projektablaufplan bei Umsetzung der einzelnen Schritte im Regelverfahren (Investitionsmaßnahme > 5 Mio. €) geht von einem ungefähren Zeitrahmen von 5 Jahren bis zum Baubeginn aus.
Die Sanierung des Bestandsgebäudes beginnt im Jahre 2022. Für den Modularen Ergänzungsbau liegt bereits eine geprüfte Bauplanungsunterlage vor, so dass die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen nach geprüftem Bedarfsprogramm und Schaffung aller bauordnungsrechtlichen Voraussetzungen den MEB vorziehen kann.
Weiterhin plant die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen die Erarbeitung einer Standardsporthalle, die gegebenenfalls dann auch separiert und aus dem Regelverfahren herausgelöst werden soll. Derzeit liegt dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf über den Stand dieser Planung noch keine Information vor.
Fragen zum Bebauungsrecht für die Sanierungen und Umbauten sowie meine ausführliche Schriftliche Anfrage mit der Beantwortung der Senatsverwaltung können Sie hier herunterladen.
Sobald mir neue Informationen zu diesem Thema von Seiten des Bezirksamtes oder der Senatsverwaltungen vorliegen, werde ich Sie hier gern in meinem Blog informieren.
Haben Sie weitere Fragen, dann stehe ich Ihnen und mein Team gern zur Verfügung. Rufen Sie doch in meinen Wahlkreisbüro unter Tel. 030 566 97 450 an oder schreiben mir eine Mail.
Kommentare (2)
Schulplätze in Kaulsdorf und Mahlsdorf schaffen – Überlastung stoppen | Mario Czaja
[…] Alle weiteren Informationen zur Sanierung, Erweiterung und weiteren Plänen an der Schule können Sie in meinem Blog vom 21. Februar 2017 nachlesen. […]
Rudolf sudhoff
Lieber Mario,
habe mit Interesse und großem Erstaunen die Antwort der schulbehörde gelsen. Meine Meinung:
1. Kosten des Bustransfers und sind heruntergerechnet.
2. Die sogenannten Dachdeckerarbeiten 2016 betrafen nur den Bereich der maroden Binderauflager in der Turnhalle. Die Binderauflager waren bereits lange vor 1989 kaputt. Trotzdem wurde entgegen dem Einspruch der Dachdecker 2000 das Turnhallendach neu eingedeckt. So gesehen wurden die Dachdeckerarbeiten insgeamt 3 mal ausgeführt. 2000 neue Deckeung, 2016 abdecken, Binder reparieren und neu eindecken. Das sollte das Bauamt mir einmal erklären.
3. Es gibt 2 Gefäligkeitsgutachten der Fa. NITEC. Auch bei oberflächiger Prüfung fällt auf, dass NITEC gezilet nur den Abriss runtergerechnet hat. Es fehlen in den Gutachten NITEC im Gegensatz zu den übrigen Varianten wesentliche Bauphasen feheln und so kommt NITEC für Abriss Naubau mit MEB auf den günstigten Preis.
Auch das 2. Gutachten NITEC begünstigt die MEB´s.
Das Bauamt sollte endlich aufhören Nebelgranaten zu werfen. Es hängen ja nicht nur die FCA sondern auch das Gymnasium in Biesdorf und der Aus- bzw. Aufbau einer Oberschule in Mahlsdorf in den Seilen. Die Schulbehörde,das Bauamt im Bezirk und die Senatsschulverwaltung benachteiligen offensichtlich die Schulbauten in den Siedlungsgebieten. Man setzt damit die miese Politk vor und nach der Wende fort.
Gruß
Dipl. Ing. R. Sudhoff