Pflege weiter stärken – Neuer Modellstützpunkt am UKB
In Berlin gab es bisher 34 Pflegestützpunkte. Davon hatten nur 2 ihren Standort in Marzahn-Hellersdorf. Zu wenig für den am stärksten alternden Bezirk der Stadt. Mit dem heute eröffneten Pflegestützpunkt im Gesundheitszentrum am UKB gibt es nun eine modelhafte Beratung für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige. Hier werden erstmals Pflege- und Sozialberatung unter einem Dach vereint.
Der demografische Wandel geht auch an Marzahn-Hellersdorf nicht spurlos vorbei. Der Anteil der Gruppe der 50-jährigen an der Gesamtbevölkerung im Bezirk liegt aktuell bei über 44 Prozent. Die Gruppe der Hochbetagten (85+) steigt laut Prognosen der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales bis 2030 um 300 Prozent (+7.012 Personen). Insbesondere in den Siedlungsgebieten Kaulsdorf, Mahlsdorf und Biesdorf wird es in den kommenden Jahren einen enormen Anstieg der Bevölkerungszahlen ab 60 Jahren und älter geben. Das stellt uns vor die große Herausforderung auch in Zukunft ein gesundes und sicheres Leben im Kiez sicherzustellen.
Bisher gab es entweder kassenfinanzierte Pflegestützpunkte in denen überwiegend qualifizierte Pflegeberaterinnen und Pflegeberater tätig sind oder landesseitig finanzierte Pflegestützpunkte in denen überwiegend qualifizierte Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter tätig sind. Je nach Beratungssituation schwankte somit die Qualität der Beratung auf Grund der unterschiedlichen Professionen des Personals.
Der neue Pflegestützpunkt im Gesundheitszentrum am UKB geht neue Wege. Das Besondere an ihm ist die gemeinsame Kooperation von der AOK Nordost, der Albatros gGmbH, dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin und der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales. Die einzelnen Akteure können durch eine gemeinsame Trägerverantwortung ihre Stärken bestmöglich einbringen. Es gibt nun unterschiedlichen Beraterprofessionen, die allen Ratsuchenden kostenlos zur Verfügung stehen. Von Sozialleistungen über Besonderheiten von Menschen mit Behinderungen bis Wohnraumanpassung stehen Sozialarbeiterinnen und Pflegeberaterinnen gemeinsam als Spezialistin und Spezialistinnen bereit.
Durch diesen gemeinsamen Weg von Pflegekasse und Land Berlin können wir älteren und pflegebedürftigen Menschen in Berlin und ihren Angehörigen die bestmögliche Hilfe zukommen lassen, die sie für eine Versorgung in der eigenen Wohnung benötigen.
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