Neuer Hultschiner Damm kommt nicht!
Die Verkehrssituation auf der Hönower Straße hat sich in den letzten Jahren verschärft. Täglich fahren hier über 13.000 Fahrzeuge durch unser Ortsteilzentrum.
Die Planungen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung lösen nicht das Verkehrsproblem auf der Hönower Straße.
[pl_blockquote pull=”” cite=”Mario Czaja”]”Den Neuen Hultschiner Damm wird es mit mir nicht geben. Was wir brauchen ist eine Ortsumfahrung des Bahnhofs zusammen mit Brandenburg.”[/pl_blockquote]Der SPD-Verkehrssenator fabuliert weiterhin über die eigentlich zu den Akten gelegte Schneise durch unser Musikerviertel: Den so genannten Neuen Hultschiner Damm. Dabei ist vorgesehen, die Straße An der Schule von der B1/B5 durchzubinden und den Individualverkehr darüber und die Pestalozzistraße zu führen. Die Hönower Straße würde für Durchgangsverkehr gesperrt und die Straßenbahn in einem eigenen Gleisbett zweigleisig ausgebaut.
Als Begründung wird erneut der 10-Minutentakt der Tram zum S-Bhf Mahlsdorf herangezogen.
Der gesamte Nord-Süd-Verkehr von der Hönower Straße und vom Hultschiner Damm würde dann durch das Musikerviertel vorbei am neuen Oberschulstandort und kurz vor der Friedrich-Schiller-Grundschule geführt werden.
Ein verlässlicher 10-Minutentakt der Straßenbahn ist auch ohne Neuen Hultschiner Damm möglich.
Die Wahrheit ist aber: Ein 10 Minutentakt der Tram ist auch ohne den vollständigen zweigleisigen Ausbau der Tramtrasse möglich. Denn nun wissen wir, dass der 10 Minuten-Takt auch ohne diese neue Straße möglich ist, mit einer weiteren Begegnungsstelle der Tram am sog. Tegelitzpark (Höhe Edeka). Dies hatten erfahrene Mahlsdorfer schon seit Jahren ins Spiel gebracht. Die BVG plant daran auch bereits.
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ist an einer Lösung für den Individualverkehr nicht interessiert
Die von der Senatsverwaltung angedachte Variante würde aus Sicht des Bezirksamts – und auch aus meiner Sicht – aber nur zusätzlichen Verkehr in die Straßen nördlich der Pestalozzistraße (Musikerviertel) hineintragen und die Verkehrssituation auf der Hönower Straße nicht entlasten.
Ich habe am Beginn der Wahlperiode Bezirk und Senat zu einem Einigungsgespräch eingeladen. Dies hatte jedoch keinen Erfolg. Daher bat ich den damaligen Finanzsenator Dr. Nussbaum die Maßnahme „Neuer Hultschiner Damm“ aus der Investitionsplanung zu nehmen und stattdessen die Oberschule in der Straße „An der Schule“ schnellstmöglich in die Finanzplanung aufzunehmen. Beides tat er.
Damit ist der Neue Hultschiner Damm bislang ganz aus der Investitionsplanung verschwunden. So kann es auch bleiben.
Eine wirksame Entlastung unseres Ortsteilzentrums auch vom Individualverkehr würde nur dann erreicht, wenn eine zusätzliche Nord- Süd Verbindung entstehen würde. Diese könnte zwischen der Dahlwitzer Straße und der B1 realisiert werden. Auf welcher „Nord- Süd Trasse“ dies sein könnte, wurde vielfach untersucht und dabei wurden unterschiedliche Trassen in Erwägung gezogen. Aktuell laufen dazu die Gespräche mit den Brandenburger Nachbargemeinden.
Die Lemkestraße oder die Landsberger Straße wären dafür nicht geeignet.
Siehe dazu auch den Bericht zur Anwohnerversammlung Mahlsdorf
Kommentare (5)
Behrendt
Sehr geehrter Herr Czaja,
heute muss ich mit Erstaunen und Entsetzen feststellen, dass auf dem Grundstück gegenüber der Alten Pfarrkirche ein Turmdrehkrahn steht. Ist das mit der Ausweichstelle der 62 nun vom Tisch. Das würde ich sehr bedauern.
Wenn ich mich recht erinnere hatten Sie auf einer Wahlveranstaltung 2016 mitgeteilt, dass dieses Grundstück von der damaliegen Eigentümerin nur für eine Verbesserung des Straßenbahnverkehrs, an die öffentliche Hand vererbt wurde.
Mario Czaja
Sehr geehrte (r) Frau/Herr Behrendt,
das Einverständnis der früheren Eigentümerin gab und gibt es ggü. der BVG für die Teile des sog. Tegelitz-Parks, die zu ihrem Grundstück gehörten. Das Baugrundstück selbst wird für die Erweiterung der Ausweichstelle nicht benötigt.
Mit freundlichen Grüßen
Mario Czaja
Geissler
Im Bild ist die (ehemals) geplante Neue Hönower Straße dargestellt, nicht der Neue Hultschiner Damm. Dass der Ausbau der Straße An der Schule keine Option ist, leuchtet ein.
Was aber ist mit dem Straßenabschnitt zwischen Rahnsdorfer Straße (Recyclinghof) und Alt-Mahlsdorf (B1) inkl. der Ampelanlage an der Rahnsdorfer? Hier ist der Platz ja da und könnte den Individualverkehr aufnehmen, der dann auf die B1 abbiegen will bzw. von dort kommt.
Mario Czaja
Sehr geehrter Herr Geissler,
eine Ampel an der Rahnsdorfer Straße / Hultschiner Damm ist kurzfristig geplant. Das ist richtig.
Sie meinen, so glaube ich, ob man den “unteren Arm” des Neuen Hultschiner Damms bauen sollte, um den Verkehr zu entlasten? Meine Partei meint, dass dies in einer Gesamtüberlegung auch zur Entlastung des “Stauraums” unter dem Bahnhof Mahlsdorf zu besprechen ist. Dabei muss man aus meiner Sicht berücksichtigen, wie viel Wohnbebauung bereits jetzt auf der östlichen Seite der Trasse entstanden ist und welche Auswirkungen diese Straße auf dieses Wohngebiet hätte. BG MC
Dorian Möll
Der neue Hultschiner Damm ist totaler Blödsinn und würde den Verkehr rund um den S-Bahnhof Mahlsdorf nicht entlasten. Hoffentlich kommt er wirklich nicht…